Zigeunerislam : Ethnographische Forschung zur Religion auf dem Westbalkan (1. Aufl. 2018. 336 S. Tabellen. 24 cm)

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Zigeunerislam : Ethnographische Forschung zur Religion auf dem Westbalkan (1. Aufl. 2018. 336 S. Tabellen. 24 cm)

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  • 製本 Paperback:紙装版/ペーパーバック版
  • 商品コード 9783938533659

Description


(Text)
Wer als Reisender den Reisebeschreibungen folgt und die dort aufgeführten Sehenswürdigkeiten ausschließlich in den Großstädten besucht, wird Zigeuner kaum wahrnehmen - er begegnet ihnen höchstens als fliegende Händler oder als Bettler, wenn sie aktiv mit den Touristen in Kontakt treten. Verlässt man allerdings die üblichen Reiserouten und tritt mit Zigeunern in Kontakt, so geben sie sich in den Nachfolgestaaten des ehemaligen Jugoslawiens als Muslime zu erkennen. In der sonst christlich-orthodox geprägten Region weisen sie den Besucher und Forscher bereits bei den ersten Gesprächen auf die religiöse Distanz innerhalb der lokalen Gesellschaft hin. Dies baut auch eine Distanz zu dem Gast auf, weil von diesem immer angenommen wird, dass er Christ sei, wenn er aus der Europäischen Union kommt und eine weiße Hautfarbe hat.Für die hier bearbeitete Region Westbalkan gilt, dass mit "Zigeuner" jene kulturellen Gruppen gemeint sind, die von der Mehrheit der Bevölkerung alltäglich auch so -als "Zigeuner" - bezeichnet werden. Sie sind im internationalen neubürgerlichen Zivilisierungsdiskurs umbenannt: generell als "Roma" oder schon spezifischer als "Roma/Aschkali" und "Ägypter", und dies, obwohl sich die Menschen intern sehr wohl als "Zigeuner" bezeichnen - und zwar in unterschiedlich ambivalenten Situationen, vorrangig dann, wenn sie sich selbst gegenüber der Mehrheitsgesellschaft charakterisieren und abgrenzen. So legitimierten die betreffenden Menschen mir gegenüber den Gang in die Moschee und die daneben stattfindenden Besuche in den Teken damit, dass sie nicht anders könnten, da sie ja "Zigeuner" wären - was auch immer das suggerieren sollte. Gelegentlich besuchten Migranten Verwandte auf dem Westbalkan und erfanden sich dort ein recht zügelloses Leben mit vielen Feiern und lauter Musik, was sie damit begründeten, dass sie nun einmal "Zigeuner" wären. Und ein fluchender Taxifahrer aus dem Zigeunerghetto Topansko Pole in Skopje rief nachts: "Alles Zigeuner, alles Zigeuner!", nachdem sein Auto mitten auf der Straße liegengeblieben war ...
(Text)
The Western Balkans, with its borders and niches, is home to many gypsy-cultures, which are now linked-up worldwide and which partly create a very peculiar Islam. Those who approach this Gypsy-Islam do not encounter the exegesis of religious texts, but expose themselves to a very practical mysticism that technical modernity has outsourced into computer games, fairy tale collections and esoteric circles.This gypsy-mysticism is part of the bouquet of "religious collectors", who - without knowing about their own family, neighborhood or ethnicity - incorporate and merge elements of various orthodox religions, as well as heterodox teachings, traditional old and pagan beliefs, thus satisfying traditions, dissolving paradoxes, and closing gaps in their religious interpretation of the world. In lonely contemplation, ritual boundary experiences and vociferous debates, mystics - lay people and experts - try to harmonise different models of world explanation without questioning the existence of Allah and the Djinne. Only the mystic knows that dogmatic fundamentalists are wrong, if they publicly want to align people's reality and experiences with religious scriptures. The mystical beliefs and practices of gypsy-groups in the Balkans are a response to a wide range of threats to which communities in general are now exposed, and thus also have an important integrative function.

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