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- > 20th century (1914-1955/49)
Description
(Text)
Für die einen ist Waldemar Pabst (1880-1970) auch heute noch "der Bluthund und Spießgeselle Noskes", für die anderen bleibt er "der Patriot und Retter Deutschlands vor dem Bolschewismus". Im Auftrag der SPD-Regierung unter Friedrich Ebert war er mit der Garde-Kavallerie-(Schützen)-Division ab November 1918 den ultralinken Auswüchsen der Revolution entgegengetreten. Vom unbeugsamen Willen beseelt, Deutschland nicht dem Bolschewismus russischer Prägung anheimfallen zu lassen, schreckte er auch nicht davor zurück, als selbsternannter "oberster Richter" eines militärischen Standgerichts, die Tötung der beiden Führer des Spartakusbundes, Rosa Luxemburg und Karl Liebknecht, zu befehlen. Im März 1919 zählte das von Hauptmann Pabst geführte Garde-Kavallerie-(Schützen)-Korps rund 40 000 Mann, in diesen Wochen war er die tatsächliche Macht im Staate. Der im Juni 1920 von ihm mit vorbereitete Kapp-Putsch trug seine Handschrift. Nach dessen Scheitern wich Pabst nach Österreich aus und übernahm dort, für zehn Jahre, die Stelle des Stabschefs der Tiroler Heimwehr. Nach Deutschland zurückgekehrt, erlebte er den Beginn des III. Reiches, dessen Ideologie er, der Monarchist, aus weltanschaulichen Gründen ablehnte. Nach weiteren erlebnisreichen Jahrzehnten starb er 1970 in Düsseldorf.In dieser reich bebilderten Biografie kommt Pabst häufig "selbst" zu Wort. Dafür wurde sein gesamter Nachlass, der dem Autor vorliegt, gesichtet, zahlreiche dokumentarische Belegstücke verwendet, darunter auch Tonbandaufnahmen aus den sechziger Jahren des 20. Jahrhunderts sowie zeitgeschichtliche Dokumente, die er handschriftlich mit Anmerkungen versehen hat. Der Leser erhält damit, quasi "aus erster Hand", Ansichten und Meinungen einer polarisierenden Persönlichkeit und kann sich selbst ein Bild machen.
(Table of content)
InhaltVorwort I.1880 - 1914Kindheit in Berlin und Köln Kadett in Bensberg und Berlin-Lichterfelde Offizier im Infanterieregiment von Winterfeld (2. Oberschlesisches) Nr. 23 Die Wochen vor dem Ersten Weltkrieg II.1914 - 1918Als Offizier im Ersten Weltkrieg Rückmarsch von der Westfront und Ankunft im revolutionären Deutschland III.1918 - 1920Die Zeit während der Novemberrevolution als Stabschef der Garde-Kavallerie-(Schützen)-Division Die Lage in Berlin im Januar 1919 Die Liebknecht/Luxemburg-Affäre Gedanken und Stimmen zur Liebknecht/Luxemburg-Affäre Der Märzaufstand 1920 und Verabschiedung aus der Armee Die "Nationale Vereinigung" und erste Vorbereitungen zum Kapp-Putsch Der Kapp-Lüttwitz-Putsch IV.1920 - 1931Flucht nach Österreich und Stabschef der Tiroler Heimatwehr V.1931- 1970In Deutschland 1931 - 1943 Schweizer Exil 1943 - 1955 Rückkehr nach Deutschland Namensregister Bibliografie



