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Description
(Short description)
Es herrscht Orientierungslosigkeit. Diese diagnostiziert der Philosoph Harald Seubert im ersten Teil des Buches und deckt das Scheitern gängiger Erklärungen und die geistige, politische, aber auch wirtschaftliche Desorientierung auf. Er zeigt, wie es zu diesem Vakuum gekommen ist, wie die Versuche Lösungen zu finden scheiterten und warum sie scheitern mussten. Dabei wird der Bogen weitergespannt und kein wesentlicher Aspekt unberücksichtigt gelassen. Seubert verdeutlicht die inneren Widersprüche unserer Gesellschaft und beschreibt, was Liberalismus und Sozialismus in der neuen Weltlage leisten können und vor allem, wo ihre jeweiligen Grenzen liegen. Im zweiten Teil wird noch einmal tiefer gegraben und entfaltet, welche Orientierungsmöglichkeiten es geben könnte. Dabei verdeutlicht der Autor prägnant, dass die freiheitliche Moderne entscheidende Fragen nicht lösen konnte. In einem Rückgriff auf die Philosophie Hegels über den Staat beschreibt Seubert, welche Voraussetzungen ein freier Staat benötigt, will er nicht selbst an der Freiheit zu Grunde gehen. Den von Hegel geprägte Begriff des sittlichen Staates, dessen Fundament die Familie ist und der sich von jeder Ideologie fernhält, überträgt Seubert auf unsere gegenwärtige Situation des 21. Jahrhunderts. Er zeigt, dass, wie schon Hegel formulierte, ohne die Grundlage des Christentums, ein freier Staat, der die Würde und das Recht jedes einzelnen Menschen gewährleistet, nicht möglich ist. Auch in diesem Abschnitt widmet er sich den geistigen, wie auch den wirtschaftlichen Gegebenheiten. Im dritten Teil beschreibt er kurz die Bedeutung eines Weges jenseits von Sozialismus und Liberalismus verbunden mit dem Postulat einer zweiten christlichen Aufklärung. Der Verdienst dieses Buches liegt unter anderem darin, dass der Autor, der in vielen Gedanken Ansätze von Günter Rohrmoser aufnimmt und weiterführt, keine neue Ideologie formuliert, sondern auf dem Gewachsenen der europäischen Kultur Wege für die Zukunft entwickelt. Das für eine breite interessierte Öffentlichkeit geschriebene Buch eröffnet damit einem breiten Leserkreis den Blick in einen überfällig gewordene Dialog über die Zukunft unserer Kultur.
(Text)
Am Beginn des 21. Jahrhunderts stellt sich eine Frage im globalen Maßstab neu, die seit den Revolutionen des 18. Jahrhunderts nicht beantwortet werden konnte: wie sich Freiheit eine dauerhafte Ordnung geben kann: politisch, wirtschaftlich und strategisch. Dazu bedarf es eines Blicks über den Tag hinaus. Wir erleben seit rund 200 Jahren eine gefährliche Schaukelbewegung zwischen Liberalismus und Sozialismus. Letzterer führt in ein Kollektiv; die liberalistischen Antworten sind zum Teil freischwebend und leer. Orientierungslosigkeit ist die Folge. Der bekannte Philosoph Harald Seubert analysiert prägnant und zugleich profund die gegenwärtige Lage. Die sich immer mehr verschärfenden Probleme in Wirtschaft und Gesellschaft können nur, so begründet er, durch eine tiefere Sittlichkeit überwunden werden, deren "Glutkern" die Wahrheit der christlichen Botschaft ist. Diese Einsicht greift auf Hegel zurück. Ein sittlich fundierter, jedoch nur auf die unverzichtbaren Aufgaben begrenzter Staat im Sinne von Hegel und die primäre Sittlichkeit der Familie sind unersetzbar. Wenn sie, als Kern europäischen Ethos, in der globalen Welt nicht sichtbar bleiben, wäre die Menschlichkeit der Welt bedroht. Dieses Buch zeigt Richtungen auf, wie man den aufkommenden, grundsätzlichen Fragen des gesellschaftlichen Zusammenlebens am Beginn des 21. Jahrhunderts begegnen kann.