Description
(Text)
Mit "tee" wird das zeremonialisierte Schweinetauschsystem der Enga im westlichen Hochland von Papua-Neuguinea bezeichnet. Die Organisation des Schweinetausches umfasst weit verzweigte Ketten und findet in Sequenzen statt. So gelangen Gaben in Form lebender Schweine von einer "community" zur anderen. Gegengaben treffen erst Jahre später in der umgekehrten Richtung ein.
Das Tauschsystem, eine clan- und regionübergreifende Institution, ermöglicht es, mittels Schweinegaben mit anderen in Kontakt zu treten. Wohl stehen die meisten direkten Tauschpartner in einem affinalverwandtschaftlichen Verhältnis, doch die Bedeutung des tee -Netzes übersteigt diejenige der verwandtschaftlichen Beziehungen. Zugeschriebene Positionen können verändert und "Politisches" kreiert werden.
(Table of content)
Aus dem Inhalt: Produktionsweise, Verwandtschaftsbeziehungen und tee -Tauschpartnerschaften - Graphische Darstellungen der Enga-Gruppen und der tee -Wege - Ökonomische und politische Funktionen des tee - Rituelle Schweineschlachtungen bei Fruchtbarkeits- und Ahnenritualen.
(Author portrait)
Die Autorin: Danielle Bazzi wurde in Wien geboren. Studium der Ethnologie, Soziologie und Volkskunde in Wien und Zürich. 1975 Feldforschung im Iran. Assistentin und Lehrbeauftragte für Ethnologie an den Universitäten Zürich und Bern von 1977-1988. Lebt und arbeitet als Psychoanalytikerin und Ethnologin in Zürich.



