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Description
(Short description)
»Der Berg am Ende des Tals, von Licht und Wasser gebleicht und gegerbt. Einmal das Vöglein sehen, das in ihm sich alle hundert Jahre den Schnabel wetzt. Auf der Freitreppe tanzt ein Rotschwanz. Er wohnt im gleichen Haus wie wir.«»Liegen bleiben, wollene Mützen auf dem Kopf, warme Decken an der Wange. Eisblumen die aktuelle Flora. Stille. Versuch, Winterschläfer zu werden, wenigstens bis zum Frühstück. Danach den Versuch fortsetzen.«
(Text)
Von April 2000 bis März 2010 lebten Andreas Grosz und Beatrice Maritz im Urner Bergdorf Unterschächen, wo sie ein uraltes Holzhaus bewohnten und sich anfangs fremder als in einer westeuropäischen Großstadt fühlten. In Form einer gleichsam horizontal und vertikal konstruierten Textarbeit, die leichtfüßig und leichtsinnig zwischen Protokoll und Poesie, Beobachtung und Erfindung oszilliert, legt der Autor hier die zwei Teile einer Sammlung von Bruch- und Fundstücken aus jenen Jahren vor. Die Textarbeit besteht aus insgesamt zwölf Abschnitten, deren jeder einem der zwölf Monate zugeordnet ist. Der erste Teil reicht von April bis September, der zweite von Oktober bis März.
(Review)
»Eine reife literarische Stimme meldet sich zu Wort. Das in zwei Teilen gelieferte Werk von Andreas Grosz ist ein Ereignis. [...] 'Schreibe ich zu schön, um wahr zu sein?' So fragt der Autor im Teil 2, nachdem er zu Beginn des Teils 1 bescheiden konstatiert: 'Deutsch ist die Sprache, die ich am wenigsten schlecht kann.' Der Text ist nicht nur durch das Feuer einer Selbsterforschung, sondern auch einer sprachlichen Selbstdisziplinierung gegangen. Das Ergebnis ist eine Sprache ohne Mätzchen und ohne Berührungsängste. Sie stellt die manchmal verstörenden Träume des Erzählers unvermittelt neben dessen Tageserlebnisse, schildert die gelegentliche Launenhaftigkeit der Großmutter ohne mildernde Tönungen, blickt ohne Scheu in eigene und fremde Abgründe. [...]« Urs Meier in »Journal21«, 4.2.2021 Mehr: https://www.journal21.ch/zwei-gottlos-schoene-fuechslein