Description
(Text)
Seine Lieder werden in den Zelten der Jugendbünde gesungen, seine oberschlesischen Novellen und Romane tragen zur Aussöhnung von
Polen und Deutschen bei. Erich Scholz-olka (1911-2000) ist, wie andere seiner Generation, der Verlockung des Nationalsozialismus
er legen. Im Krieg wurde er auf einen Posten befohlen, der seine Humanität auf die härteste Probe stellte. Die Frage nach seiner Mitschuld
hat ihn zeitlebens umgetrieben. Nach Krieg und Internierung arbeitete er beruflich als Architekt. Ende der fünfziger Jahre half er den wiedererwachenden Jugendbünden, sich von überkommenen völkischen Vorstellungen zu lösen und sich als Teil einer offenen und demokratischen Gesellschaft zu begreifen.
Das vorliegende Buch versucht, seine Verstrickung in das NS-Regime im Detail zu rekonstruieren. Es will aber auch die beachtenswerte
Leistung von Erich Scholz-olka als Liederdichter und Schriftsteller herausheben.
So werden exemplarisch der Lebensweg eines Oberschlesiers im 20. Jahrhundert und dessen persönliche Aufarbeitung dokumentiert.
(Table of content)
Vorwort
Roland Eckert, Horst Zeller
teut, olka und der Bund deutscher Jungenschaften
Fritz Schmidt
Mitschuldig? Stationen aus dem Leben des Bündischen Erich Scholz
Jürgen Reulecke
Erich Scholz-olkas Kriegsgefangenschaft und Haft in amerikanischen Lagern 1945 bis 1948
Horst Zeller
Erich Scholz als Schriftsteller
Helmut König
olkas Lieder Einige Anmerkungen zum bündischen Singen
Nachwort
Literaturverzeichnis
Personenregister
(Author portrait)
Fritz Schmidt, Jg. 1936, 1950 Pfadfinder, 1957 Jungenschaft im Bund; gelernter Schriftsetzer, später als Korrektor tätig, darunter über 30 Jahre in einem Druck- und Verlagshaus; Forschungen und Veröffentlichungen zur Geschichte der Jugendbewegung, insbesondere zur Geschichte der Jungenschaften.Dr. Roland Eckert ist Professor für Allgemeine Soziologie, Bildungs- und Jugendsoziologie im Fachbereich Soziologie der Universität Trier.