Description
(Text)
Der Band beschreibt erstmals umfassend ein Phänomen der Weihnachtskultur, das vom Barock bis heute spannt. Der heutige kindliche Wunschzettel für die Gabenbringer Christkind oder Weihnachtsmann hat dekorative und künstlerisch hochwertige Vorgänger. Die Anfänge bilden Neujahrs- und Weihnachtswünsche an die Eltern oder Paten. Bald kommt die künstlerische Druckgrafik mit Vorlageblättern auf: Schmuckbriefe zum farbigen Ausschmücken und Ausfüllen pressen die Wünsche an die Eltern in ein enges Korsett. Schon vor 1900 spaltet sich dann die Richtung der Wünsche und deren Gestaltung in Segenswünsche an die Erziehungsberechtigten und die eigenen Spielzeugwünsche, aufgelistet im Wunschzettel an Weihnachtsmann oder Christkind.
(Author portrait)
Torkild Hinrichsen, geb. 1948, studierte Kunstgeschichte, Vor- und Frühgeschichte und Archäologie in Hamburg. Von 1979 bis 1980 war er wissenschaftlicher Angestellter am Altonaer Museum in Hamburg, von 1980 bis 1986 als Kulturhistoriker und stellvertretender Direktor am Museum für Kunst und Kulturgeschichte in Dortmund. Seit 1986 ist er Hauptkustos und stellvertretender Direktor des Altonaer Museums. Seine besonderen Arbeitsgebiete sind die Kulturgeschichte der Kindheit und das weihnachtliche Brauchtum.