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Description
(Short description)
Kaum ein anderes Land in der Welt sorgte in den letzten 30 Jahren für so viele Überraschungen im Westen wie der Iran. Dies ist zum Teil einer selektiven Berichterstattung von Massenmedien geschuldet, die zu einem verzerrten Blick auf die iranischen Gesellschaft führt. Der Autor setzt sich mit gängigen Annahmen, Klischees und Vorurteilen über den Iran kritisch auseinander. Durch eine Fülle von Informationen werden einerseits das repressive politische System und andererseits die verbreitete Demokratiebewegung im Iran vorgestellt. Außerdem werden die US- und EU-Politik bezüglich des Iran unter die Lupe genommen. Aktuelle Medienthemen, wie die iranische Außenpolitik, der Atomstreit sowie die Aufgaben der weltweiten Friedensbewegung in diesem Streit lassen sich differenzierter in einem anderen Licht betrachten. Dabei geht es um eine kritische Darstellung der politischen Strukturen und der gesellschaftlichen Verhältnisse im Iran.
(Text)
Die monatelange Protestbewegung nach der manipulierten Präsidentschaftswahl im Juni 2009 verursachte ein sozialpolitisches Erdbeben, das die iranische Gesellschaft nachhaltig veränderte. Nach dieser Wahl stand der Iran für viele Wochen erneut im Mittelpunkt der Weltöffentlichkeit. Diesmal ging es aber weder um das Atomprogramm des Regimes noch um die skandalöse Infragestellung des Holocaust durch den iranischen Präsidenten Àhmàdinedschad.
Diesmal wurde der Iran mit Abertausenden tapferen Frauen und Männern assoziiert, die unter Einsatz ihres Lebens für Freiheit und Demokratie demonstrierten. Die Proteste waren aber nur ein Höhepunkt in der traditionsreichen iranischen Demokratiebewegung, die nach wie vor überall im Lande präsent ist.Diese Opposition der Straße, die sich vor allen Dingen aus den Sozialen Bewegungen, der Frauen-, der Studenten- und der Arbeiterbewegung zusammensetzt, steht im Mittelpunkt dieses Buches. Durch eine Fülle von Informationen werden einerseits die Entwicklung dieser Bewegung und andererseits das repressive politische System analysiert. Dabei geht es stets um eine kritische Darstellung der gesellschaftlichen Verhältnisse, der repressiven politischen Strukturen sowie der deutschen Außenpolitik gegenüber dem Iran.
Gerade jetzt, nach den politischen Umstürzen im Maghreb und den oppositionellen Protesten im Mittleren und Nahen Osten, gilt es auch die Demokratiebewegung im Iran weiter aufmerksam zu beobachten und solidarisch zu stützen.
(Author portrait)
Dr. Peyman Javaher-Haghighi ist wissenschaftlicher Mitarbeiter der Universität Hildesheim und Projektleiter im interkulturellen Verein kargah e. V.



