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Description
(Text)
Jessica (19, rosa Himbeerzuckerwattehaar) ist wohnungslos. Ein Glück, dass Leo(nie) neben coolen Tattoos auch ein freies WG-Zimmer hat - plus Job! Darauf, dass sie ihr Herz zum Tanzen bringt, könnte Jessi allerdings gut verzichten! Jessi zieht zu Leo, jobbt in einem Behindertenheim und verrennt sich in schonungslose Verliebtheit. Doch Weiberheldin Leo baggert die schöne, viel ältere Marga vom Stammtisch der 'Andersrummen' an! Verletzt zieht Jessi sogar wieder bei ihrer Mutter ein - bis die Liebe für dieses Mal gewinnt.
(Extract)
'Eine neue Liebe ist wie ein neues Leben', dröhnt es aus den Boxen: 'Schalalalalala.! Heute fängt ein neues Leben an. und deine Liebe, die ist schuld daran.' Da bin ich mir, ehrlich gesagt, nicht so sicher. Und ich weiß nicht mal, bei wem ich mich beschweren kann über solch einen Dünnsinn.Irgendwie bin ich fürchterlich genervt, wahnsinnig erschöpft und ein ganz klein wenig erregt zugleich, seitdem Lana mit ihrer neuen Freundin zur Tür des 'Moskito', einer angesagten Billardkneipe, hinausspaziert ist. Immerhin bin ich in ihre neue Freundin verschossen! Besser gesagt, ich war es, bevor sie ein Paar geworden sind. Und daran muss ich mich erst mal gewöhnen. Es ist nicht so, dass ich Mira das irgendwie übel nehme ... Nur sind meine Beine jetzt wackeliger und zäher als diese komischen bunten Gummischlangen vom Jahrmarkt. Vor mir steht dieses verrückte Mädchen mit den grünen Haaren, streckt sich ziemlich gewagt über den Billardtisch und stößt die Kugel zielstrebig ins Loch. Leider die weiße. Aber wen interessiert das bei der hübschen Hinteransicht. 'Hey, Träumerle. Du bist dran!' Leonie, so heißt sie, die Grünhaarige, tippt mir erstaunlich sanft gegen meinen Rücken, auf dem noch die Gänsehaut von Miras Abgang steht.'Mhhh.' Ich nicke gedankenlos und starre dämlich in die dunkelbraunen Augen, die plötzlich ganz dicht vor meinen schweben. Neben mir knutschen Antonia und Greta und ich bin peinlich berührt, weil ich gerade aus heiterem Himmel an das Gleiche gedacht habe. Der Zauber der Liebe ist vorbei, aber Glück im Spiel habe ich auch keins, denn die Kugel entgleitet mir und kullert polternd über die Bande auf den Boden. Mit hochrotem Kopf haste ich hinterher, zwischen den Beinen des knutschenden Paares hindurch. Knallrot wie die Billardkugel in meinen schwitzigen Händen tauche ich wieder auf.Leonie lacht. Es klingt zum Glück kaum schadenfroh: 'Hey, was ist denn mit dir? Du spielst ja noch schlechter als ich! Und das soll was heißen! Apropos, wie heißt du? Ich bin Leo, bürgerlicher Name Leonie. Aber so nennt mich kein Mensch.'Leonie streckt mir die Hand hin, ziemlich förmlich und ziemlich cool zugleich. Ein Haufen Nietenarmbänder ziert ihren Arm. Das kleine Tattoo zwischen Daumen und Zeigefinger sieht aus wie eine Sonne, es wirkt nicht professionell gestochen. Atemlos ergreife ich ihre Hand.
(Author portrait)
Julia Dankers wurde in Stade geboren. Sie lebt mit ihrer Lebensgefährtin und deren zwei Kindern in einer Stadt, der man nachsagt, der Hund würde dort mit dem Schwanz bellen. Neben dem Schreiben arbeitet sie als Köchin und Hauswirtschaftsleiterin einer Kindertagesstätte.
