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Description
(Text)
Ob durch Sintflut, Kometeneinschlag, atomares Feuer oder bedingt durch das Ende des Maya-Kalenders: Die Welt geht unter - zumindest in fiktionalen Darstellungen; und das bereits seit Menschengedenken. Die Visionen von der Apokalypse und der Zeit danach beschäftigen Menschen von Beginn an und es besteht der Verdacht, dass sich die Kultur als solche vielleicht auch durch diese Beschäftigung mit ihrem eigenen Endzeit-Telos in ihrer jetzigen Beschaffenheit formiert hat. Die Medien, die diese Weltuntergangserzählungen tradieren helfen, bilden damit also ein weiteres Mal ein Paradigma der Kultur, in der sie kursieren.
Die Reihe Post-apocalyptic Studies widmet sich daher zentral dieser Medien-Kultur, ihrer Techniken und ihrer Inhalte, setzt sie zu historischen Diskursen in Bezug und analysiert ihre weitreichenden politischen, kulturellen und mentalitätsgeschichtlichen Wirkungen. Der vorliegende, erste Band versucht die besondere Heterogenität dieser Beschäftigung nicht nur darin zu verdeutlichen, dass in seinen Beiträgen verschiedenste mediale Formen und Dispositive aspektiert werden, sondern dass dies auch in unterschiedlichen Textsorten geschieht, die das diskursive Potenzial der Postapokalypse damit auch auf der Textoberfläche nachvollziehen: Vom Essay über die Analyse bis zum Film-Gespräch reichen die vorliegenden Auseinandersetzungen mit Dokumentationen, Spielfilmen und literarischen Werken über die Geschichte und Gegenwart der (Nicht-)Zukunft der Welt.
(Author portrait)
Christian Hoffstadt, Dr. phil., Jahrgang 1972, arbeitet momentan in der Nachwuchsförderung am Karlsruhe House of Young Scientists (KHYS), Karlsruher Institut für Technologie (KIT). 2009 promovierte er im Fach Philosophie zum Thema "Denkräume und Denkbewegungen. Untersuchungen zum metaphorischen Gebrauch der Sprache der Räumlichkeit". Neben drei von ihm begründeten Buchreihen zu den Bereichen Medizinphilosophie, Komik und Gewalt sowie Postapokalypse beschäftigt er sich gerne mit Film/Game Studies sowie temporärer Kultur.Stefan Höltgen, Dr. phil., geb. 1971, studierte Germanistik, Philosophie, Soziologie und Medienwissenschaften an der Friedrich-Schiller-Universität Jena. 2009 promoviert er mit einer Dissertation über "Medien- und Gewaltdiskurse im authentischen Serienmörderfilm" in Bonn. Seit 2009 lebt und arbeitet er in Berlin als Journalist und Publizist sowie Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Fachgebiet Medienwissenschaft der Humboldt-Universität. Neben Buchpublikationen und Herausgeberschaften schreibt er regelmäßig Kritiken, Rezensionen und Artikel für Magazine und Zeitschriften.