- ホーム
- > 洋書
- > ドイツ書
- > Social Sciences, Jurisprudence & Economy
- > Politics, Society, Work
- > general surveys & lexicons
Description
(Text)
Normativität ist in der Selbstanalyse der Wissenschaft ein besonders umstrittenes Phänomen. Mit ihm verbindet sich die Frage, ob Forscher Werturteile fällen sollen, oder angesichts gesellschaftlicher Probleme und politischer Lösungsversuche eine neutrale Position einzunehmen haben.
Trotz einer unüberschaubaren Zahl von Wortmeldungen ist diese Frage nicht konsensfähig beantwortet und der Werturteilsstreit für die Wissenschaftspraxis weitgehend folgenlos geblieben. Michael Noweski geht davon aus, dass die Erörterung aufgrund mangelnder empirischer Analyse scheiterte. Er nähert sich dem Phänomen durch Deskription. Seine Arbeit zeigt auf, dass insbesondere in den Gesundheitswissenschaften wertegeleitete Analysen und Stellungnahmen alltäglich sind. Es wird deutlich, dass Normen bzw. Wertekonzepte für viele Disziplinen konstitutiv sind. Die Arbeit plädiert dafür, mehr Transparenz über die disziplinenspezifischen Wertesysteme herzustellen. Sie empfiehlt eine umfassende Normativitätsanalyse im Rahmen der Wissenschaftspolitologie.