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Description
(Text)
Die Jubiläumskultur hat auch im Jahr 2008 gründlich illuminiert. So gut wie alle Aspekte der politischen "Bewegungen", die in den 60er Jahren die Amerika, West- und Ost-Europa erfaßten, wurden auf Symposien erörtert, in den Feuilletons pointiert und in Buchform dargelegt. Ein Kinofilm zum "Baader-Meinhof-Komplex", den gewaltförmigsten Nachzuckungen der bundesdeutschen Studentenproteste, erfüllte eine gewisse Unterhaltungsfunktion.Im Kontrast zu scharfgeschossenen nachgestellten Bildern konzentriert sich diese Studie auf einige VorausSetzungen dessen, was im letzten Drittel des 20. Jahrhunderts die Künste und Lebensstile veränderte. Der (stark französisch geprägten) Idee, "den Alltag zu revolutionieren", den impulsiven Konzepten der Surrealisten und Dadaisten spürt sie ebenso nach wie der Migration "situationistischer" Strategien. Sie rühmt all das, was mit John Cage oder Nam June Paik an Enthierarchisierung und kunstimmanenter Demokratisierungsvorstellung über den Ozean kam. AuchParallelbewegungen im europäischen Avantgarde-Betrieb zu den Entwicklungen in den USA - insbesondere die Zusammenhänge zwischen musikalischen Innovationen (exemplarisch: Mauricio Kagel und Dieter Schnebel) zu denen in den Bildenden Künsten. Unabhängig vom aktuellen Anlaß wird ein zentrales Feld der Ästhetik der Moderne umrissen - und das Engagement in ihm.Abschließend ein Kontrapunkt: Ein Gespräch mit dem Wiener Literatur- und Kulturwissenschaftler Helmut Lethen, einem der Aktivisten der Studentenbewegung in West-Berlin. Lethen wirft einen skeptischen Blick auf die 'Avantgarden' - auf die der Musik wie die politischen.
(Table of content)
Prélude - umfunktionieren, provozieren, verbessern Das Politische und das Private; Avantgarde in den USA; Unverhoffte Parallelbewegungen; Eine Musik ohne Herrschaft; Das Theater ist auf der Straße; Darmstadt 1958 und die Folgen; Kontrollverlust in geschlossener Gesellschaft; Fantasia contrappuntistica: Vom Ton der Väter zum Sound der Söhne. Ein Gespräch mit Helmut Lethen; Register
(Author portrait)
Sabine Sanio, studierte Germanistik und Philosophie, Promotion; seit 1991 zahlreiche Veröffentlichungen, Radiosendungen und Vorträge zur aktuellen Ästhetik, insbesondere zur Medientheorie, zu Phänomenen in den Grenzgebieten der Künste sowie zu den Beziehungen der Künste untereinander.