Description
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Vor dem Hintergrund der aktuellen Krise der Europäischen Währungsunion mangelt es an konstruktiver Kritik. Dabei wird verkannt, dass die Europäische Wirtschafts- und Währungsunion von Anfang an ein umkämpftes Projekt war, welches verschiedene politische Gestaltungsoptionen offenlässt. Aktive Einmischung ist also erforderlich, auch von wissenschaftlicher Seite. Dem dient dieses Buch. Arne Heise untersucht in seinem Beitrag die Entwicklung des EU-Governance-Systems vor dem Hintergrund der Weltfinanzkrise. Karlheinz Ruckriegel konzentriert sich in seiner Untersuchung auf das geldpolitische Gegenstück der EU-Governance-Reformen, das Verhalten der EZB während der Finanzkrise, die für ihn die Eurokrise mit einschließt. Heike Joebges und Camille Logeay analysieren in ihrem Beitrag Deutschlands Anteil an Stabilitätsproblemen im Euroraum. Steffen Lehndorff geht in seinem Beitrag auf die tieferen Ursachen für die politisch-ökonomische Dominanz Deutschlands in der europäischen Krise ein undzeigt die Risiken auf, die damit für das europäische Projekt verbunden sind. Die Auswirkungen, die die Einführung des Euros und seine aktuelle Krise auf die schweizerische Wirtschaft und die schweizerische Geldpolitik hatten und aktuell haben, werden von Armin Jans untersucht. In seinem Beitrag fordert Stefan Ederer schließlich umfassende Lösung für die Krise in der Europäischen Währungsunion.
(Table of content)
Thomas SauerHat die Europäische Währungsunion eine Zukunft? Eine EinführungArne HeiseEuropean Governance: "The EU gets tough" - Institutionelle Reformen nach der Weltfinanzkrise Karlheinz RuckriegelDas Verhalten der EZB während der Finanzmarktkrise(n) - update Heike Joebges und Camille LogeayDeutschlands Anteil an Stabilitätsproblemen im Euroraum Steffen LehndorffDer deutsche Kapitalismus in der europäischen Krise - Ein skeptischer Blick von links Armin JansDer Euro und die Eurokrise aus Sicht der SchweizStefan EdererDie Krise in der Europäischen Währungsunion erfordert eine umfassende Lösung