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基本説明
Der Sonderband greift aus Sicht von Philosophen das aktuelle Interesse an Musik auf und stellt Denkansätze zu dem Verhältnis von Zeitlichkeit und Zeiterfahrung, Wahrnehmung und begrifflichem Wissen, den Bedingungen des Verstehens nicht-sprachlicher Bedeutungen oder der nicht-räumlichen Gestaltwahrnehmung vor.
Description
(Text)
Für die Philosophie stellte Musik immer schon eine Herausforderung dar, die zu unterschiedlichen Zeiten unterschiedlich angenommen wurde.Seit der Antike bis in die Neuzeit kam der Musik bei der Beschreibung der Gesetze des Kosmos und der menschlichen Seele ein hoher Stellenwert zu. Während sie im Zeitalter der Aufklärung eher in den Dienst der Nachahmung der Natur und der Erzeugung von Gefühlen gestellt wurde, gelangte sie in den idealistischen Systemen des 19. Jahrhunderts zu metaphysischen Ehren. Musikphilosophische Reflexionen wurde spätestens im 20. Jahrhundert zum integralen Bestandteil kompositorischer Selbstkommentierung, und auch die Musikwissenschaft versuchte musikästhetische Fragen zu beantworten. Die akademische Philosophie selbst setzte sich nach Adorno kaum noch mit Musik auseinander. Seit einigen Jahren ist jedoch ein neues Interessean der Musik erwacht. Grundsätzliche Fragen wie die nach dem Verhältnis von Zeitlichkeit und Zeiterfahrung, Wahrnehmung und begrifflichem Wissen, nach der Möglichkeit und den Bedingungen des Verstehens nicht-sprachlicherBedeutungen oder nicht-räumlicher Gestaltwahrnehmung könnten von der Musikphilosophie neuen Antworten zugeführt werden. Diskurse dieser Art sind Thema des diesjährigen Sonderbandes.
(Table of content)
- Vorwort
- Andrew Bowie: Was heißt "Philosophie der Musik"?
- Richard Klein: Die Geburt der Musikphilosophie aus dem Geiste der Kulturkritik. Zu Friedrich Nietzsches Wagner
- Andreas Luckner: Musik - Sprache - Rhythmus. Bemerkungen zu Grundfragen der Musikphilosophie
- Gunnar Hindrichs: Der musikalische Raum
- Christoph Asmuth: Was bedeutet Musik? Eine kritische Untersuchung musikalischer Referenz
- René Thun: Das Realismusproblem in der gegenwärtigen Musikphilosophie
- Niko Strobach: Richtige und falsche Töne
- Piero Giordanetti: Musik bei Kant
- Georg Mohr: "Die Musik ist eine Kunst des 'innern Sinnes' und der 'Einbildungskraft'". Affekt, Form und Reflexion bei Christian Friedrich Michaelis
- Günter Zöller: "Musikalische Macht". Musikphilosophie als politische Philosophie
- Stefan Heßbrüggen-Walter: Das Kulturschöne. Eine Skizze zu nachromantischer Musik und ihrer Ästhetik
- Rainer Cadenbach: "Was ist Musik?" oder: Die Mühen des Begriffs. Disparate Antworten auf eine eigentlich philosophische Frage
- Abstracts
- Bibliografische Hinweise
- Autoren
(Author portrait)
Ulrich Tadday, geboren 1963, Studium der Musikpädagogik und Musikwissenschaft, Germanistik und Philosophie an den Universitäten Dortmund und Bochum; Staatsexamina, Promotion und Habilitation; seit 2002 Professor für Historische Musikwissenschaft an der Universität Bremen.