Die "Stickstofffrage" in der deutschen Kriegswirtschaft des Ersten Weltkriegs und die Rolle der neutralen Schweiz (2009. 182 S. 23.5 cm)

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Die "Stickstofffrage" in der deutschen Kriegswirtschaft des Ersten Weltkriegs und die Rolle der neutralen Schweiz (2009. 182 S. 23.5 cm)

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  • 製本 Paperback:紙装版/ペーパーバック版
  • 商品コード 9783883094823

Description


(Text)
Nach Ausbruch des Ersten Weltkriegs verhängten die Alliierten eine Wirtschaftsblockade über die Mittelmächte. Dadurch wurde die deutsche Wirtschaft auch von der Versorgung mit südamerikanischem Chilesalpeter abgeschnitten. Da diese Stickstoffverbindung als landwirtschaftlicher Handelsdünger und als Grundlage der Munitionserzeugung gleichermassen unentbehrlich war, wurde die "Stickstofffrage" in der deutschen Kriegswirtschaft zu einem existentiellen Problem. Schließlich gelang es, den Chilesalpeter teilweise durch industriell gebundenen Stickstoff zu ersetzen, wobei neben der "Haber-Bosch" Methode auch weitere Verfahren eingesetzt wurden. Mit neuem Datenmaterial zeigt der Autor nun auf, dass das Reich auf diese Weise wesentlich weniger Stickstoff produzierte als bisher angenommen wurde. Er weist zudem erstmals nach, dass die Schweiz zur Stickstoffversorgung beitrug, indem sie Deutschland energieintensive Zwischenprodukte und Elektrizität zur Stickstoffproduktion lieferte.
(Table of content)
1 EINLEITUNG1.1 Relevanz des Gegenstands1.2 Erkenntnisleitende Fragestellung1.3 Eingrenzung des Themas1.4 Literatur und Forschungsstand1.4.1 Literatur zur deutschen "Stickstofffrage"1.4.2 Literatur zur Rolle der Schweiz1.4.3 Fazit Forschungsstand1.5 Quellenlage1.5.1 Literatur mit Quellencharakter1.5.2 Gedruckte Quellen1.5.3 Ungedruckte Quellen1.6 Aufbau der Arbeit2 DIE "STICKSTOFFFRAGE" IM EIGENTLICHEN SINNE2.1 Grundlagen2.1.1 Die Verfügbarkeit über Stickstoffverbindungen als Voraussetzung pflanzlichen und tierischen Lebens2.1.2 Der natürliche Stickstoffkreislauf2.1.3 Stickstoffzufuhr in der Landwirtschaft: Der natürliche Stickstoffkreislauf wird erweitert2.1.3.1 Stickstoffkompensation in den alten Agrargesellschaften Mitteleuropas2.1.3.2 Industrialisierung der Landwirtschaft92.2 Vom "Wheat Problem" zur "Stickstofffrage"2.2.1 Angst vor dem Ende "immerwährender Prosperität" im 19. Jahrhundert?2.2.2 Technische vs. ökonomische Lösung der "Stickstofffrage"2.2.2.1 Industrielle Fixierung des Luftstickstoffs durch elektrische Entladung2.2.2.2 Azotierung von Calciumcarbid2.2.2.3 Das Hochdruckverfahren nach Haber-Bosch2.2.2.4 Der Stickstoffkreislauf vor Kriegsbeginn3 DIE VERSORGUNG MIT STICKSTOFFVERBINDUNGEN ALS KRIEGSWIRTSCHAFTLICHES PROBLEM: DIE DEUTSCHE "STICKSTOFFFRAGE"3.1 Stickstoff als militärische Schlüsselressource43.2 Der Stickstoffbedarf der Landwirtschaft3.2.1 Der deutsche Vorkriegsverbrauch3.2.2 Deutschlands "versteckte" Stickstoffimporte3.3 Die deutsche Versorgungslage am Vorabend des Kriegs3.3.1 Der Gesamtverbrauch3.3.2 Die Inlanderzeugung3.3.2.1 Die Trockendestillation von Kohle und das Lichtbogenverfahren3.3.2.2 Die Erzeugung von Kalkstickstoff3.3.2.3 Die Produktion nach dem Hochdruckverfahren3.3.3 Ein- und Ausfuhren3.3.4 Die Versorgungslage in der Vorkriegszeit - Eine Bilanz3.4 Blockadeangst und Vorsorgemassnahmen3.4.1 Wahrnehmung und Beurteilung der Blockadegefahr3.4.2 Die tatsächlich ergriffenen Vorsorgemassnahmen4 KRIEGSAUSBRUCH UND BLOCKADE4.1Die alliierte Blockade4.1.1 Völkerrechtliche Grundlagen4.1.2 Entstehung und Entwicklung der Blockade4.1.3 Die Auswirkungen der Blockade auf die deutschen Stickstoffeinfuhren4.1.3.1 Die Importe von Chilesalpeter4.1.3.2 Die Zufuhr von Kalkstickstoff und Norgesalpeter4.1.3.3 Die "versteckten" Stickstoffeinfuhren4.2 Zusammenhänge innerhalb der deutschen Versorgung mit Stickstoffverbindungen4.2.1 Stickstoffkreislauf im Krieg und negative Rückkoppelungen4.2.2 Mögliche Ansätze zur Verbesserung der Versorgungslage4.3 Das Einsetzen kriegswirtschaftlicher Massnahmen5 VOM BEWEGUNGS- ZUM STELLUNGSKRIEG5.1 Die erste Marneschlacht als Zäsur5.1.1 Die Potenzierung von Kriegsdauer und Munitionsbedarf5.1.2 Die Etablierung kriegswirtschaftlicher Massnahmen5.2 Produktionssteigerungen in der deutschen Stickstoffwirtschaft5.2.1 Ersatz des Chilesalpeters für die Explosivstofffertigung5.2.2 Die Erhöhung der Zufuhr primärer Stickstoffverbindungen5.2.2.1 Die Trockendestillation von Kohle5.2.2.2 Der Ausbaubestehender Werke zur Fixierung von Luftstickstoff5.2.2.3 Die Errichtung von Staatsbetrieben5.3 Die Versorgungslage bis Ende 19165.3.1 Die Gesamtproduktion5.3.1.1 Probleme mit dem in der Literatur verwendeten Datenmaterial5.3.1.2 Die tatsächliche Produktion5.3.2 Bedarf und Bedarfsdeckung5.3.2.1 Von der Friedens- zur Kriegswirtschaft: Die Jahre 1914 bis 1915 als Übergangsphase5.3.2.2 Die Auswirkungen der neuen Produktion auf die Versorgungslage des Jahres 19166 DIE TOTALISIERUNG DES KRIEGS6.1 Die Materialschlacht als Totalisierung der militärischen Front6.2 Das Hindenburg-Programm als Totalisierung der Heimatfront6.2.1 Ziele und Massnahmen6.2.2 Der Aufbau des Ammoniakwerks Merseburg6.2.3 Die Überforderung der deutschen Kriegswirtschaft6.3 Die Versorgungslage in den letzten zwei Kriegsjahren6.3.1 Stagnation des Kalkstickstoff- und Aufstieg des Hochdruckverfahrens6.3.2 Bedarf und Bedarfsdeckung in der letzten Phase des

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