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Description
(Text)
Über die Brüsseler Surrealistengruppe weiß man hierzulande beklagenswert wenig. Jeder kennt René Magritte, einen ihrer Exponenten - mehr ist kaum bekannt. Dabei ist diese Gruppe die älteste nach der 1924 in Paris gegründeten (sie entstand etwa zwei Jahre danach) und die zweitwichtigste neben der um André Breton.
Marcel Mariën (1920-1993) schloss sich 1937 als 17-jähriger dieser leidenschaftlich gegen die bestehende Welt revoltierende Vereinigung an und spielte in ihr jahrzehntelang eine überaus aktive Rolle - als Lyriker, Erzähler, Essayist, Maler, Objektkünstler, Collagist, Photograph, Cineast, Verleger, Herausgeber einer Zeitschrift und nicht zuletzt als Historiker des Surrealismus in Belgien (LActivité surréaliste en Belgique, 1924-1950, 1979). Seine Biographie, von der er 1983 in Le Radeau de la mémoire erzählt hat, ist reich an Ereignissen: 1940-41 Zwangsarbeit in Nazi-Deutschland, 1951-53 Matrose auf einem Bananendampfer, Mitte der 1960er Jahre 16-monatiger Aufenthalt in Maos China usw. Mariën war der erste Kommentator seines langjährigen Freundes Magritte, er edierte die Zeitschrift Les Lèvres nues (111 Nummern zwischen 1954 und 1993), publizierte Gedicht-, Erzählungs- und Essaybände, drehte 1959 einen Spielfilm (der verboten wurde) und stellte immer wieder seine bildnerischen Arbeiten aus, deren bekannteste - eine surrealistische Ikone - die Brille für Zyklopen ist. / Die Humoresken in Das Massengrab entstammen dem Erzählungsband Figures de poupe (1979), ferner enthält das vorliegende Buch einige erheiternde Anekdoten aus Le Radeau de la mémoire, in deren Mittelpunkt Magritte steht. Der surrealistische Humor zeigt sich in diesen Texten von einer höchst ergötzlichen Seite.
(Table of content)
Der Marquis de Sade, für Kinder nacherzählt / HECKFIGUREN / FIGURES DE POUPE - Der Habenichts, Der doppelte Tod, Die gebändigte Zeit, Der Sadist, Gefährliche Zeiten, Das erste Loch, Der Nachmittag eines Hunnen, Das Massengrab, Die Nasenlöcher des Alchemisten, Die tausendundzweite Nacht, Der ödipale Tropfen, Die Wonnen der Vergebung, Der Herr des Schweigens, Natürliche Gymnastik, Die helle Nacht, Der Käfig des Erfinders, Geradewegs, Die durchquerte Mauer, Der endgültige Träumer, Leben und Sterben der schönen Desiderata, Das mysti(fikatori)sche Lamm, Vierundzwanzig Minuten im Leben einer Frau, Das Geheimnis der Frisöre, Die Andere, Das Paradies der Armen, Pas de deux, Die Schlacht des Jahrhunderts, Der Nabelstrick / ... UND EINIGE ANDERE TEXTE - Pius der Finstere, Der Kreuzweg, Die Nachfolge des Kinos / AUTOBIOGRAFISCHES
(Author portrait)
Heribert Becker, geboren 1942, arbeitete nach seinem Studium in Köln, Nancy und Paris (Germanistik, Romanistik) 30 Jahre lang als freier Autor für den Hörfunk. Ab Mitte der 70er Jahre spezialisierte er sich publizistisch mehr und mehr auf den Surrealismus. Als Autor, Ausstellungsmacher, Herausgeber und Übersetzer hat er bis heute über 80 Bücher publiziert, davon gut die Hälfte surrealistischen Inhalts: Anthologien sowie vor allem Übersetzungen von Autoren wie André Breton, Benjamin Péret, Leonora Carrington, Jacques Prévert u.a.