Description
(Short description)
Joseph Zoderer, 1935 in Meran geboren und in Südtirol aufgewachsen, beschäftigt sich in seinen Texten mit Herkunft. Dafür gefeiert und 2003 mit dem Hermann-Lenz-Preis ausgezeichnet wurde er vor allem für seinen Roman "Der Schmerz der Gewöhnung" (2002), in dem Zoderer das kulturelle Grenzgängertum der Südtiroler thematisiert. Sein bekanntester Roman "Die Walsche" (1982) hat in Italien Bestsellerstatus. Aber auch Gedichte, avantgardistische Texte und Reiseromane bilden sein Repertoire. Die Beiträge des Bandes geben einen tieferen Einblick in sein facettenreiches Gesamtwerk. Das Heft enthält Auszüge aus einem noch unveröffentlichten Roman Zoderers.
(Text)
Joseph Zoderer bezeichnet sich als "deutschsprachigen Autor mit österreichischer kultureller Prägung und italienischem Paß" und umreißt so die vieldeutige Topografie seiner Autorschaft. Die Protagonisten seiner Romane sind "Fremdheitsspezialisten" - sie erfahren schmerzhaft, wie brüchig ihre Identitätskonstruktionen sind, und erleben sich zugleich in ihrer Widerständigkeit und ihrem Autonomiestreben.
(Table of content)
- Joseph Zoderer: Die Farben der Grausamkeit. Romanauszüge- Ewa Aleksandra Tobiasz: Deutschsprachige Literatur aus Südtirol im 20. Jahrhundert- Hans-Georg Grüning: Zwischen Alpenheimat und Mittelmeersehnsucht. Zur Topografie in Joseph Zoderers Romanen- Bernhard Arnold Kruse: Jenseits des nationalismus. Die Südtirolromane von Joseph Zoderer- Peter Pabisch: Joseph Zoderers frühe Dialektlyrik- hermann Korte: "Heimatkrallen". Zur literarischen Konstruktion von Identität in Joseph Zoderers Roman "Der Schmerz der Gewöhnung"- Maria Luisa Roli: Grenzgänger der Sprachen. Der Doppelblick Joseph Zoderers- Hans-Joachim Jakob: Auswahlbibliografie Joseph Zoderer- Notizen
(Author portrait)
Arnold, Heinz LudwigHeinz Ludwig Arnold (1940-2011). Studierte Jura, Literaturwissenschaft, Romanistik und Philosophie in Göttingen. Von 1961 bis 1964 Privatsekretär bei Ernst Jünger. Gründete 1963 die Zeitschrift für Literatur TEXT+KRITIK. Seit 1978 Herausgeber des "Kritischen Lexikons zur deutschsprachigen Gegenwartsliteratur" (KLG) und von 1983 bis 2008 des "Kritischen Lexikons zur fremdsprachigen Gegenwartsliteratur" (KLfG). Seit 1995 Honorarprofessor an der Universität Göttingen. Ab 2004 Herausgeber des "Kindlers Literatur Lexikon".Arnold, Heinz LudwigHeinz Ludwig Arnold (1940-2011). Studierte Jura, Literaturwissenschaft, Romanistik und Philosophie in Göttingen. Von 1961 bis 1964 Privatsekretär bei Ernst Jünger. Gründete 1963 die Zeitschrift für Literatur TEXT+KRITIK. Seit 1978 Herausgeber des "Kritischen Lexikons zur deutschsprachigen Gegenwartsliteratur" (KLG) und von 1983 bis 2008 des "Kritischen Lexikons zur fremdsprachigen Gegenwartsliteratur" (KLfG). Seit 1995 Honorarprofessor an der Universität Göttingen. Ab 2004 Herausgeber des "Kindlers Literatur Lexikon".



