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Description
(Text)
Der Band Polyphonie und Narration widmet sich dem in der Erzählforschung viel benutzten, aber theoretisch nur vage reflektierten Konzept der Polyphonie (Vielstimmigkeit). In der systematischen Einleitung und in dreizehn Einzelbeiträgen sondiert der vorliegende Band explizit die zwei Forschungsfelder in der bisherigen Beschäftigung mit narrativer Polyphonie: Die ersten sechs Beiträge untersuchen die Polyphonie in Verbindung und in Abgrenzung zur Multiperspektivität. Die folgenden sieben Beiträge machen sich für ein musikoliterarisches Verständnis von Polyphonie an der Schnittstelle zwischen Literatur und Musik stark. Über das akustisch-musikalische Verständnis von Polyphonie rücken Aspekte der Narration in den Fokus, die in einer primär an visuellen Analysekategorien (Perspektive, Point of View, Fokalisierung) ausgerichteten Narratologie vernachlässigt werden. So eröffnet die Polyphonie einen Zugang zur spezifischen Akustik des literarischen Kommunikationssystems und zur komplexenGleichzeitigkeit von Erzählformen zwischen Musik und Literatur.
(Table of content)
TABLE OF CONTENTS
SILVAN MOOSMÜLLER/BORIS PREVISIC
Polyphonie, Multiperspektivität, Intermedialität:
Eine Einführung in die terminologischen Grundlagen und den Aufbau des Bandes .... 1
I. POLYPHONIE / MULTIPERSPEKTIVITÄT
MONIKA FLUDERNIK
Pluralität, Polyphonie, Polyvokalität und Multiperspektivismus:
Narratologische Differenzierungen ............................................................................. 23
MARCUS HARTNER
Polyphonie und Perspektive in David Mitchells Ghostwritten:
Probleme der Konzeption von Multiperspektivität in der Erzählwissenschaft ........... 39
FELICITAS MEIFERT-MENHARD
Stimme als Echolot. Polyphone Raumdarstellungen
im englischen Schauerroman des neunzehnten Jahrhunderts
am Beispiel von Mary Shelleys Frankenstein (1818) ................................................. 55
FERNAND HÖRNER
Truly Yours. Vielstimmige Narration in Eminems Musikvideo Stan ......................... 67
BORIS PREVISIC
Kindheitstrauma und narrative Dissoziation.
Polyphone Erzählstrukturen bei Mariella Mehr und Aglaja Veteranyi ....................... 83
STEFANIE ROGGENBUCK
Polyphonie als übergeordnetes Erzählprinzip:
Zur Strukturierung von Figur, Welt und Rezeption in
Christian Reuters Schelmuffsky (1696/97) .................................................................. 97
II. INTERMEDIALITÄT: LITERATUR UND MUSIK
MIEKE BAL
Narrative Polyphonie: Kakophonie oder Zitatismus? ............................................... 111
BIRGIT NEUMANN/YVONNE LIEBERMANN
Atonale Polyphonie, Intermedialität und Narration:
Vielstimmigkeit, Stimmung und Unstimmigkeit im transkulturellen Roman .......... 123
ALEXANDER HONOLD
Enharmonische Verwechslung. Thomas Manns Doktor Faustus als
Fuge und Komödie im Zeichen Shakespeares ..................................................... 139
SILVAN MOOSMÜLLER
Wer ist wir? Identitätskonstruktion und simultane Vielstimmigkeit
in Sasa Stanisic' Dorfroman Vor dem Fest (2014) ................................................... 165
ALEXANDRE CHÈVREMONT
Das romantische Moment der Vielstimmigkeit in der Musik ................................... 181
MICHELA GARDA
Stimmen aus dem Mythos:
Bemerkungen zu Richard Wagners Der Ring des Nibelungen ................................. 191
JARONAS SCHEURER
Marin Mersennes diskursive Polyphonie .................................................................. 205
KURZBIOGRAFIEN ..................................................................................................... 219