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Description
(Text)
Franziska Gräfin zu Reventlow (1871-1918) ging unter der Bezeichnung die "Braut von ganz Schwabing" in die Geschichte der Münchener Bohème ein. Nachdem Sie schon früh gegen die Erziehung zur "höheren Tochter" im adligen Elternhaus in Husum rebelliert hatte, entschied sie sich, kaum volljährig, für ein unabhängiges und aufreibendes Leben - stets am Rande der wirtschaftlichen Existenz, aber immer in unmittelbarer Nähe von einflussreichen Künstlern und Literaten. Die unangepasste allein erziehenden Mutter führte ein rasantes Leben, das von Glück und Liebe beseelt, aber immer wieder auch von Krankheit, Not und Depression bestimmt war. In ihrem literarischen Erstling "Ellen Olestjerne", erschienen 1903, verschmelzen Autobiographie und stilisierter Selbstentwurf zu einem packenden Roman mit großem literarischem und kulturhistorischem Wert. Dies ist der dritte Band der Igel Reihe "Literatinnen um 1900".
(Author portrait)
Franziska Gräfin zu Reventlow, geb. 1871 in Husum, rebellierte schon früh gegen bürgerliche Normen, verließ bald ihr Elternhaus und heiratete einen Hamburger Juristen, provozierte jedoch nach kurzer Zeit die Scheidung. Von 1895-1909 lebte sie in München und wurde als 'unwürdige Gräfin' zum strahlenden Mittelpunkt der Schwabinger Boheme. Sie war befreundet mit Rainer Maria Rilke, Ludwig Klages und Karl Wolfskehl. Ihren 1897 geborenen Sohn zog sie alleine groß; ihren Lebensunterhalt bestritt sie u.a. als Übersetzerin, Aktmodell und Schauspielerin. Sie hatte zahlreiche Affären, heiratete jedoch aus finanziellen Gründen 1911 ein zweites Mal. Ihre letzten Jahre verbrachte sie in Ascona, nahe der Künstlerkolonie auf dem Monte Verit . Sie starb 1918 in Muralto. Zeitlebens jagte sie der Anerkennung als Malerin nach; berühmt geworden ist sie indes durch ihr literarisches Werk.Dr. Karin Tebben ist als Literaturwissenschaftlerin an der Universität Oldenburg tätig.