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Description
(Text)
Überall vergrämte Gesichter, überall ein beleidigter Ton: Niemals haben Menschen ein heftigeres Bewusstsein von ihren Rechten und Ansprüchen besessen als heute, niemals aber auch fühlten sie sich darin stärker verletzbar. 'Selbstbestimmung' und 'Selbstverwirklichung', klassische bürgerliche Parolen, die den Menschen zu seinem eigenen Werk erheben und ihn zugleich gegen äußere Verletzung immun machen sollten, scheinen durch seine Selbstvergegenständlichung zu einem Rechts- und Anspruchssubjekt erkauft. Kränkt sich der Mensch der autonomen Vernunft und Moralität selbst, damit nichts anderes mehr ihn kränken kann? Band I von "Der gekränkte Mensch" trägt atmosphärische Beobachtungen aus westlichen Industrieländern der Gegenwart zusammen. Er bietet eine Physiognomik sowie eine Topologie der gedemütigten Humanität.
(Author portrait)
Jürgen Große, geboren 1963 in Berlin, Pressevolontariat, später Verlagslektor, studierte von 1986 bis 1992 Geschichte und Philosophie an der Humboldt-Universität sowie an der Freien Universität Berlin. 1996 Promotion, 2005 Habilitation. Lehraufträge für Philosophie- und Geistesgeschichte, akademische Gastaufenthalte im Ausland. Jürgen Große ist Mitherausgeber der Kritischen Gesamtausgabe "Jacob Burckhardt Werke" und seit 2000 als freier Autor tätig. Er hat zahlreiche Essays und Bücher zur europäischen Philosophiegeschichte und zur Geschichtsphilosophie veröffentlicht. Für seine Arbeiten wurde er mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet.