Description
(Text)
Ehre galt lange Zeit als ein vormodernes Relikt, dem in der Gegenwart kaum Bedeutung zukomme. Neuere soziologische Analysen zeigen jedoch, dass auch die Moderne in einem bisher kaum erforschten Maße von Ehrkonflikten mitbestimmt wird. Ehre wird fassbar, wenn sie bedroht oder verletzt wird, sei es von privater Seite in Form von Beleidigungen oder übler Nachrede, sei es von staatlicher Seite in Form des Entzugs von Ehrenrechten bis hin zur Infamie. Der vorliegende Band zeigt, wie sich juristischer und literarischer Diskurs bei der Entwicklung eines modernen Ehrbegriffs gegenseitig befruchtet haben.
(Author portrait)
Dr. phil. Achim Geisenhanslüke ist Professor für Neuere deutsche Literaturwissenschaft an der Universität Regensburg. Seine Arbeits- und Forschungsschwerpunkte sind Ästhetik, Poetik und Literaturtheorie sowie Europäische Literatur des 17.-21. Jahrhunderts.Der Autor:Prof. Dr. Martin Löhnig, Inhaber des Lehrstuhls für Bürgerliches Recht und Rechtsgeschichte an der Universität Konstanz.