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Description
(Text)
Michael Groißmeier, der "Orpheus unter den deutschen Lyrikern", stellt in seinem neuen Gedichtband die Frage: "Warum genügt uns nicht die Erde? Warum träumen wir von Atlantis, Orplid und dem Garten Eden?"
Bereits in seinem Auswahlband "Charons Blick" glaubt Groißmeier den Versprechungen auf das jenseitige Paradies nicht. Nun verstärkt sich sein Mißtrauen, und er zweifelt, ob das himmlische Manna das irdische Brot aufwiegen kann. Er befürchtet, "dort" werde Sprachlosigkeit herrschen und eisiges Schweigen.
Groißmeier appelliert an die Menschheit, die Zeit zu nutzen und sich schon auf Erden den erhofften Garten Eden einzurichten. Jedoch nicht durch exzessive Naturausbeutung bzw. Naturzerstörung, sondern im Sinne eines bescheideneren Lebens im Einklang mit der Natur, die alle Bedingungen für ein erfülltes Leben bereitstellt: "Wir sollten uns nicht überschätzen / mit unserer Sprache, / mit der wir nicht bestehen können / neben der Sprache / der Wale, Delphine!"
(Author portrait)
Michael Groißmeier, geboren 1935 in München, ist Lyriker und Erzähler. Zu seinen Veröffentlichungen zählen Lyrik, deutsches Haiku, Nachdichtung japanischer Haiku, autobiographischer Roman, Erzählungen, Kurzprosa. Sein literarisches Werk wurde ausgezeichnet u.a. mit der Bürgermedaille der Großen Kreisstadt Dachau (1984), der Ehrengabe der Stiftung zur Förderung des Schrifttums (1986) und dem Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland (1998); außerdem war er Ehrengast der Deutschen Akademie Villa Massimo in Rom (1988/89). Michael Groißmeier ist Mitglied der süddeutschen Literatenvereinigung "Die Turmschreiber". Er lebt in Dachau bei München.