Emil Mario Vacano : Eine biografische Skizze. Mit einem Textanhang (Bibliothek rosa Winkel Bd.69) (2014. 324 S. 19 cm)

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Emil Mario Vacano : Eine biografische Skizze. Mit einem Textanhang (Bibliothek rosa Winkel Bd.69) (2014. 324 S. 19 cm)

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  • 製本 Hardcover:ハードカバー版
  • 商品コード 9783863000691

Description


(Text)
Ein junger Mann, der als 'Kunstreiterin' aufgetreten ist und umsattelt auf den Pegasus; ein Verfasser pikanter Geschichten, der kirchenkritische Bücher vorlegt - unterschiedlichste Aspekte prägen Leben und Werk des zu seiner Zeit vielgelesenen, hochgelobten und vielgeschmähten Emil Mario Vacano (1840-1892). Ausgehend von authentischen Zeugnissen, Briefen zumeist, versucht die biographische Skizze eine Annäherung an einen Autor, der wie kaum ein anderer sein Leben in Literatur verwandelt hat. Ein Textanhang bietet einige Proben davon.

'Ein Fabulierer, der seine Feder bald in Champagner, bald in Herzblut tauchte.' (Günther von Freiberg, 1892)
(Extract)
Aus der Vorbemerkung:

Dieses Buch war als ein anderes geplant. Ausgangspunkt war ein Bild in Magnus Hirschfelds "Geschlechtskunde", das Emil Mario Vacano und Emerich Graf Stadion als "homosexuelles Freundespaar" vorstellt. Die Informationen, die Hirschfeld zu dem Paar gibt, sind lexikalisch knapp: "Emmerich Graf v. Stadion, gestorben 1900, und Emil Maria (!) Vacano, gestorben 1892; beide waren bekannte österreichische Schriftsteller. Vacano war, bevor er sich der Literatur zuwandte, unter dem Namen Miß Corinna eine berühmte Kunstreiterin." Ein biographisches Detail also nur zu Vacano: zwei Schriftsteller als Freundespaar, der Graf und die frühere männliche Kunstreiterin.
Es mußte verlocken, der Lebensgeschichte dieser beiden Männer nachzuspüren, den Stellenwert ihrer Freundschaft, vielleicht sogar Partnerschaft, zu erkunden.
Wurden sie von ihrer Umwelt und in der Literaturszene als mehr denn ein Autorenduo wahrgenommen? Hat sich die Beziehung in ihren Werken niedergeschlagen? Läßt sich darin mann-männliche Zuneigung, vielleicht sogar so etwas wie Liebe unter "Urningen" erkennen? Es gibt gemeinsam verfaßte Werke, zwei Romane, veröffentlicht im Abstand von mehr als einem Jahrzehnt. Ihre Titel enthalten nicht den geringsten Hinweis auf Mannmännliches: "Dornen. Erinnerungen und Ahnungen" (1869) und "Asta's Lieder. Herzensgeschichte einer Gräfin" (1882). Aber es gibt auch die Gedichte des Grafen auf den Freund: "Deines Geistes frischer Odem / War dem Meinen Frühlingsluft", beginnt sein "Portrait in Versen"; die "Dioskuren" ruft er als Zeugen an, wenn er schreibt: "Es war ein gleiches Atmen Zweier Geister, / Solang wir Hand in Hand die Welt durchschritten." Doch auf der anderen Seite: ein Brief Vacanos, geschrieben 1887, in dem er die Schriftstellerin Carola Bruch-Sinn, die an einem Porträt über ihn arbeitet, bittet, in ihrem Artikel Graf Stadion nicht zu erwähnen; er habe für seine Bitte "triftigste Gründe". Und er fügt hinzu: "Zudem spielte ja doch St. überhaupt keine Rolle in meinem Leben außer der eines Bekannten."
Da heißt es einen Schritt zurückzutreten. Aus einem beherrschenden biographischen Element ("homosexuelles Freundespaar") wird die Beziehung zu Emerich Graf Stadion bei Emil Mario Vacano zu einem biographischen Aspekt unter anderen. Daraus ergeben sich weitere Fragen: Gibt es bei Vacano andere enge oder gar von Intimität geprägte Beziehungen zu Männern? Welche Beziehungen - zu Männern oder zu Frauen - sind überhaupt zu erkennen?
Solche Fragen sind leichter gestellt als beantwortet; denn je mehr Quellen man befragt, umso verwirrender, unübersichtlicher und widersprüchlicher wird das Bild. Eine Biographie mit eindeutig benennbaren Daten, Orten und Ereignissen will sich für Emil Mario Vacano nicht ergeben. Schon Constant von Wurzbach, der 1884, also noch zu Lebzeiten Vacanos, einen Artikel über ihn verfaßte, mußte mit einer Art Offenbarungseid beginnen: "Jedermann weiß die genauesten Daten über ihn, und alle diese Daten widersprechen sich. Wenn man alles gelesen, was über ihn geschrieben wurde - und das ist nicht wenig - so fragt man sich, wo hört da die Mythe auf, und wo fängt die Wahrheit an? Jeder will ihn kennen und jeder schildert ihn anders."
So bleibt mehr als ein Jahrhundert später nur, die Widersprüchlichkeit zu spiegeln und die Quellen mit ihrem jeweiligen Wahrheitsanspruch und in ihrer Plausibilität vorzustellen.

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