Description
(Short description)
(Text)
Die ostdeutsche Wismut AG war der drittgrößte Uranproduzent der Welt. Sie ermöglichte den Aufstieg der UdSSR zur nuklearen Supermacht. Um den strategischen Rohstoff Uran zu gewinnen, entstand in der DDR ein »Staat im Staate«. Nirgends sonst auf der Welt wurde Uran mit einem derart immensen Aufwand gewonnen wie in Sachsen und Thüringen.
Auf der Grundlage erstmals zugänglicher Akten des sowjetischen Atomministeriums haben Historiker aus Russland und Deutschland den Stellenwert der Wismut AG im sowjetischen Atomkomplex und im internationalen Vergleich analysiert (Band 1). Sie beschreiben das rigide Sicherheitsregime und dessen Auswirkungen auf die Beschäftigten, fragen nach dem Strahlenschutz sowie den Effekten der betrieblichen Kultur- und Sozialpolitik.
Im vorliegenden Band 2 werden in thematisch analoger Gliederung die entscheidenden Dokumente vorgestellt, wobei zahlreiche russische Quellen dem deutschen Leser erstmals zugänglich gemacht werden.
(Review)
Wer sich in Zukunft mit Struktur und Alltag des ostdeutschen Uranerzbergbaus befassen will, wird an dem (...) Zweibänder nicht vorbeikommen. Hans Ehlert, F.A.Z.
(Author portrait)
ahrgang 1952, 1971 bis 1977 Studium der Politikwissenschaft, Sozialwissenschaft und Geschichte in Freiburg, Glasgow und Bielefeld, 1983 Promotion, danach Hochschuldozent in Bielefeld, Frankfurt a.M. und Florenz, seit 1994 Professor für Wirtschafts- und Sozialgeschichte an der TU Chemnitz.
Zahlreiche Buchveröffentlichungen, darunter: »Geschichte und Zukunft der Automobilindustrie in Deutschland« (Herausgeber), Stuttgart 2001, »Staat und Wirtschaft im 19. Jahrhundert«, München 2004, »Wirtschaftsgeschichte Sachsens im 19./20. Jahrhundert« (Herausgeber), Leipzig 2006. Im Ch. Links Verlag erscheint von ihm: »Uranbergbau im Kalten Krieg. Die Wismut im sowjetischen Atomkomplex« (Hg. mit Rainer Karlsch), 2011.
Rainer Karlsch, Jahrgang 1957, studierte Wirtschaftsgeschichte an der Humboldt-Universität zu Berlin, 1986 Promotion. Er war Mitarbeiter am Institut für Wirtschafts- und Sozialgeschichte der Humboldt-Universität und der Historischen Kommission zu Berlin sowie von 1999 bis 2001 am Institut für Wirtschaftspolitik und Wirtschaftsgeschichte der Freien Universität Berlin. Seit 2004 ist er freier Publizist mit den Schwerpunkten Wirtschafts- und Unternehmensgeschichte. Von 2017 bis 2021 war er am Institut für Zeitgeschichte München-Berlin tätig.