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Description
(Text)
Von Vermessenheit, menschlichem Scheitern und der Begrenztheit unserer Existenz erzählen die Fotografien Robert Waldls, die sich herkömmlichen ästhetischen Kategorien verweigern. In ihrer konstitutiven Unschärfe sind sie Symptom des Mangels, des Unvermögens, des Kontrollverlusts, der Flüchtigkeit unseres Seins. Es sind Bilder, die sich dem Unbewussten und Latenten widmen, dem sich entziehenden Moment. Robert Waldl scannt die urbane Landschaft, durch die er sich bewegt, fängt aus dem Augenwinkel Gesichter und Körper ein urban encounters nennt Waldl diese Nicht-Begegnungen, dieses Aneinandervorbeigehen, dieses Einander-Zufallen im städtischen Gewimmel.
Zufall der Erinnerung ist eine bewegte visuelle Reise durch die Falten des Augenblicks.
In seinem Archiv konfrontiert uns Waldl etwa anhand der fotografischen Mitarbeiter der Rassenhygieniker im "Dritten Reich" mit dem Fotografen als Täter: "Die Rolle des Fotografen bei der Ausübung der visuellen Gewalt wurde bisher wenig beachtet."Des Weiteren nimmt Waldl die biometrische Erfassung des Menschen bis hin zum Irisscan in seinen Fokus. Dabei werden uns die Augen geöffnet, ohne dass der Zeigefinger im Augenwinkel erscheint.
Mit Fotografien von Robert Waldl, Texten von Carl Aigner und Herbert Hrachovec sowie einem Interview von Thomas Kussin mit dem Künstler.
(Author portrait)
Robert Waldl, geboren 1958 in Wels, Oberösterreich. Anfang der achtziger Jahre reist er viel, beginnt an der Universität Wien Kunstgeschichte und an der Hochschule für Angewandte Kunst Neue Medien zu studieren. Ebenso belegt er Ur- und Frühgeschichte und Theaterwissenschaften. 1992 gründet Waldl das Medienprojekt "Galerie bois", eine Fotogalerie im digitalen Raum, die er bis 1995 leitet. Robert Waldl ist promovierter Philosoph und arbeitet als Psychotherapeut, Coach und Künstler.