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Description
(Short description)
Augen-Blicke einer Kindheit im Zigeunerdorf. Bilder voll eigentümlicher Magie und poetischer Kraft.
(Text)
Es sind kleine, in sich geschlossene Prosatexte: eingefangene Augen-Blicke, Momentaufnahmen einer Kindheit im Zigeunerdorf. Wie leichtfüßige Musikstücke kommen sie daher - Bagatellen, Impromptus, Humoresken. Sie entfalten einen bald melancholischen, bald skurril-surrealen Zauber und klingen fast immer in einem überraschenden, manchmal verstörenden Schlussakkord aus. Jedes für sich, den Lyriker verratend, ein Stück aufs äußerste verdichteter Erinnerung. Aneinander gereiht erzählen sie vom turbulenten Leben in einer schäbigen Romasiedlung: von Dragisa, dem Saxophon spielenden Vater, vom Großvater, der im Suff deutsche Kommandos brüllt, von der mit Geistern kommunizierenden Großmutter, der Tante, die sich bei Bedarf imaginäre Krankheiten zulegt, und von der Mutter, die all das im Griff zu halten versucht; auch von Jacky, dem Hund, von geköpften Hühnern oder jenem Lamm, in dessen Augen sich der Junge wiedererkennt, bevor es am Georgstag auf den Tisch kommt. Von diesem etwas eigentümlichen Jungen vor allem, der staunend die Welt um sich und sich selbst in ihr beobachtet.
(Author portrait)
Jovan Nikolic, geboren 1955, aufgewachsen in einer Romasiedlung bei aak (Serbien). Mit seinen Musiker-Eltern, einem Rom und einer Serbin, reiste er als Kind durch das ehemalige Jugoslawien. Seit seiner Jugend schrieb er Gedichte, 1982 erschien sein erstes Buch. Zu dieser Zeit lebte er in Belgrad, verfasste Theaterstücke und stand als Schauspieler und Musiker auf der Bühne. 1999, während des Jugoslawienkrieges, emigrierte Nikoli zunächst nach Berlin, dann nach Köln. Heute ist er einer der bekanntesten Roma-Autoren, er erhielt Stipendien u. a. der Heinrich-Böll-Stiftung, des deutschen PEN, von KulturKontakt Austria und des Cultural City Network, Graz.



