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Description
(Short description)
Die Welt ist alles, was der Fall ist. Carl Weissner macht ernst damit. Sein New Yorker Nachtjournal 1968 ist authentische Zeitgeschichte, erlebt und aufgeschrieben im Zentrum des Undergrounds, zwischen bewaffneten Revoluzzern, wortgewaltigen Dichtern, schrägen Film- und Theaterleuten und Stars der Pop Art.
(Text)
Für seinen Roman "Manhattan Muffdiver" hat er letztes Jahr sensationelle Kritiken bekommen. Jetzt legt er nach: Mit einer furiosen Revue aus New York im Umbruchsjahr 1968.Es treten auf: Ron Tavel und Mary Woronov aus Warhols Factory; Ray Bremser, Jazzpoet der Beat Generation; Al Pacino als radikaler Kabarettist; William Burroughs, Janis Joplin, Ed Sanders (The Fugs) und Charles Bukowski.Dazu bewaffnete Revoluzzer, eine Attentäterin, Vietnamkrieger auf Heimaturlaub, Freaks mit Dynamitstangen, Politiker und Militärs von verblüffender Selbstherrlichkeit und Gefährlichkeit.Weissner scheut keine Polemik und keinen Sopranos-Effekt, um das Erlebte und seine Ansichten auf den Punkt zu bringen. Das Ergebnis: rasante Lektüre. Prosa gegen das Elend der Normalität!
(Extract)
John Wayne dreht sein Durchhalte-Epos THE GREEN BERETS in der Umgebung von Fort Benning, Georgia.Der Mann, der von Fort Apache bis Dien Bien Phu noch keinen Krieg verloren hat, stelzt vor der Pressetribüne auf und ab und bellt in sein Megaphon: "Willkommen in unserem Krieg! Wir haben hier sechshundert Komparsen, in der Mehrzahl Frauen und Kinder, alles Schlitzaugen, die blutige Bandagen tragen und sich totstellen! Nächste Woche killen wir sie noch mal, und zwar in den Everglades! Oder in den Sümpfen von Louisiana! Dieser Film wird dem amerikanischen Volk zeigen, was Sache ist!."Hinter der Tribüne irrt die Pressedame von Cannon Films in Jungle Boots und Tarnanzug durch die Standard-Elemente einer Landser-Zivilisation - Shrimp Boat, Hi Ho Drive-In, Ban Nuoc Fried Chicken Stand - und keucht vor sich hin: "Wir hätten diesem Irren kein grünes Licht geben sollen!"
(Author portrait)
Carl Weissnerstudierte Amerikanistik an den Universitäten Heidelberg und Bonn, gab Ende der sechziger Jahre eine Underground-Zeitschrift heraus und erforschte mit einem Fulbright-Stipendium die literarische Alternativszene in New York und San Francisco. Anschließend übersetzte er viele Jahre lang seine amerikanischen und britischen Freunde ins Deutsche: Bukowski, Burroughs, Algren, Ginsberg, J. G. Ballard.Bekannt wurde er als einer der wenigen Literaturagenten, die ihre Autoren europaweit vertreten (Bukowski, Paul Bowles, John Fante). Sein erster englischsprachiger Roman erschien 1970 in San Francisco; sein letzter, Death in Paris, ist auf der Burroughs-Website www.realitystudio.org zu lesen. Weissners deutschsprachiger Debütbestseller "Manhattan Muffdiver" erschien 2010 bei MILENA.