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Description
(Text)
Die Bergstürze vom Pletzachkogel prägen bis heute das Landschaftsbild des mittleren Unterinntals bei Kramsach. Vor allemdie Abbruchkante der dritten Massenbewegung aus der Römerzeit ist aufgrund des rötlichen Kalkgesteins, im Volksmund Hagauer und Kramsacher Marmor genannt, noch immer gut sichtbar. Bis zur Übernahme der bayerischen Gerichte Rattenberg,Kufstein und Kitzbühel 1504/06 durch Maximilian I. markierte das Bergsturzareal die östliche Landesgrenze Tirols. Auch diekirchlichen Grenzen der Bistümer Freising, Brixen und Salzburg stießen am westlich des Pletzachkogels herabfließenden Habach zusammen. Bis in die Gegenwart begegnen sich dort noch immer die Diözesen Innsbruck und Salzburg. Wirtschaftshistorisch und kunstgeschichtlich ist vor allem die Verwendung des "Marmors" für Prunkbauten wie das Goldene Dachl oder die Hofkirche in Innsbruck hervorzuheben. Der vorliegende Band gibt einen Überblick über die vielfältige Geschichte eines Bergsturzes längst vergangener Tage. Doch gerade im Zeitalter des Klimawandels und der Zunahme an Naturkatstrophen sollte die Auseinandersetzung mit Naturereignissen der Vergangenheit eine wichtige Rolle spielen.
(Author portrait)
Georg Neuhauser, geb. 1982 in Schwaz in Tirol, ist Historiker an der Universität Innsbruck. Nach Studien der Geschichtswissenschaften, Geografie und Archäologie spezialisierte er sich auf die Nutzungsgeschichte der alpinen Georessourcen (v. a. Erze, Salz, Wasser und Holz) im Mittelalter und in der frühen Neuzeit. Das Hauptaugenmerk seiner Forschung liegt auf dem Raum der heutigen Europaregion Tirol/Osttirol/Südtirol/Trentino.