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(Text)
Der Einsatz von Fußnoten in Romanen dient bestimmten Strategien des Erzählens, die auf Vervielfältigung, Überbordung, Widerspruch und Störung abzielen und mitunter ein labyrinthisches Verwirrspiel der Referenzen im Textraum betreiben. Die vorliegende Untersuchung geht der Frage nach, inwiefern diese Anmerkungen nicht mehr als Paratexte im Genett'schen Sinne zu verstehen sind, sondern zu konstitutiven Elementen des Gesamttextes werden. Die Textanalysen befassen sich mit Werken der deutschen, britischen, nordamerikanischen, französischen, spanischen, ungarischen und norwegischen Gegenwartsliteratur.
(Table of content)
ZusammenfassungEinleitungI. Text-para-TextII. Fußnoten: Eigenschaften und Funktionen in literarischen TextenIII. FußnotenromaneTeil A: Vom Umgang mit WissenA.I Heraus-geben, heraus-nehmen: Urs Widmer, Liebesbrief für MaryI.1 Wie viel gibt ein Herausgeber?I.2 Die Liebe der Schriftsteller: Schreiben und Lesen = Geben und NehmenI.3 Rivalen und/oder DoppelgängerI.4 Brief und Kommentar: Symbiose und parasitäres VerhältnisI.5 Nachtrag und Zusammenfassung: herausgeben und herausnehmenA.II Funny Footnotes: Literaturbetrieb in Science-Fiction und FantasyII.1 Science-Fiction - Fiction of Science: Fiktion von und über WissenschaftII.2 Fantasieuniversen und ihre WissenschaftenII.3 Nachschlagewerke: Enzyklopädisierung von fantastischen WeltenII.4 Erklärungsexzesse, Grenzübergänge und VerkehrungenII.5 "Was bisher geschah." - Serielle Nachhilfe und Anknüpfung an das GesamtwerkII.6 Literatur über LiteraturbetriebeII.7 Die interliterarische "Stimme": Das footnoterphoneII.8 FazitTeil B: Modi der EnthierarchisierungB.I Der Rahmen: José Carlos Somoza, La caverna de las ideasI.1 Ergon und ParergonI.1.a Außen und InnenI.1.b ÜberbordungI.1.c Hineingezogen werdenI.1.d Verdrehung und Mise en abymeI.1.e Mangel und MehrwertI.1.f Setzung und AuflösungI.2 Modelle der LesbarkeitB.II Entropische Schreibweise: Alain Robbe-Grillet, La RepriseII.1 Das Prinzip der EntropieII.2 Dispersion von Identität(en)II.3 Das ZwillingssyndromII.4 Multiplizierung und SpiegelungII.5 Gleichwahrscheinlichkeit in Raum und ZeitII.5.a RaumII.5.b ZeitII.6 UmschreibungII.7 Katabolische TendenzenII.8 Anabolische TendenzenII.9 Die neue OrdnungB.III Textstruktur zwischen Linie und Raum: Zsuzsanna Gahse, KellnerromanIII.1 Text als RaumIII.2 Metaphoriken von Linie und RaumIII.3 Zsuzsanna Gahse, KellnerromanIII.3.a Fußnoten, die keine sindIII.3.b Der Parcours durch das JetztIII.3.c Der aufgeklappte Text, das Zählen und das VerschiebenTeil C: (Un)möglichkeiten - grenzenlose TexteC.I Text als Rhizom: Albert Goldbarth, Pieces of PayneI.1 RhizomatikI.2 BifurkationenI.3 KonnexionenI.4 FragmenteC.II Noten ohne Text: Gérard Wajcman, L'Interdit und Dag Solstad, Armand V.II.1 Der absente TextII.2 Universalnoten als Vorläufer: Gottlieb Wilhelm Rabener, "Hinkmars von Repkow Noten ohne Text"II.3 Gérard Wajcman, L'InterditII.4 Dag Solstad, Armand V. - Fussnoten zu einem unausgegrabenen RomanII.4.a Eigentlicher / uneigentlicher TextII.4.b Privilegien der FußnotenII.4.c Die FreilegungII.5 Das Zentrum als FunktionC.III Typographischer Exzess. Faltungen, Verschiebungen, Vervielfachungen: Mark Z. Danielewski, House of LeavesIII.1 Herausgeberschaften: Die Edition der Edition der Edition usw.III.2 Typographie: Der Roman als TechnopägnionIII.2.a Kapitel IX: Ein exemplarischer LesewegIII.2.b Das typographische LabyrinthIII.2.c Positive und negative UmrisseIII.2.d Das Navidson-Haus und das BlätterhausIII.3 Falt(ung)enSchlusswortAnhang 1: Fußnotenaufkommen in den untersuchten Fantasy-RomanenAnhang 2: Überblick der Ankerzeichen und Noten in Zsuzsanna Gahses KellnerromanBibliographieDanksagung



