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Description
(Short description)
Zeit verlangt als transgressives, transitorisches und mediales Phänomen nach ästhetischer Formung
(Text)
Zeit 'an sich' ist nicht zu haben, sie lässt sich erfahren, empfinden, darstellen, erzählen, messen und konstruieren. Verschiedene Epochen entwerfen divergierende Vorstellungen von Temporalität. Wie können historische Transformationen von Zeit aussehen? Hier kommt die Ästhetik ins Spiel: In den Künsten lässt sich Zeiterfahrung verdichten, dehnen, vergegenwärtigen, aufschieben und verewigen. Die Beiträge dieses Bandes analysieren Zeiterfahrung in poetischer, philosophischer und medialer Perspektive. Sie stellen die moderne Erfahrung der Ungebundenheit von Zeit in den Vordergrund, aber auch den Formungswillen, der aus der Erfahrung der Phänomenalität, der Transgressivität sowie dem Ephemeren von Zeit entsteht. Es ist vorzugsweise die Aufgabe der Literatur und der Künste, flüchtige Momente auf Dauer zu stellen, ihre Evidenzen und Paradoxien auszuleuchten und ihnen damit eine ästhetische Form zu verleihen, die Differenz nicht löscht, sondern sie zum Modus der Intensität werden lässt.
(Text)
Time in itself cannot be had. It can be experienced, felt, represented, narrated, measured, and constructed. Different eras develop thoroughly divergent notions and representations of temporality. But what can the historical transformation of time look like? This is where the significance of aesthetics comes into play. The arts enable time to be experienced differently than the real world: in how it is composed, expanded, realized, postponed, eternalized, and paradoxically juxtaposed. The contributions in this volume, which are to be read comparatively and which analyze the experience of time from poetic, philosophical, and medial perspectives, place the modern experience of temporal detachment in the foreground. Furthermore, they emphasize the will to shape temporality, which stems from the experience of time s phenomenological, transgressive, and ephemeral nature. It is particularly the task of literature and the arts to capture and preserve fleeting moments and to highlight not only their critical value but also their paradoxes. In doing so, these works of art create an aesthetic form that does not eliminate difference but rather transforms it into a mode of intensity.
(Author portrait)
Dr. Claudia Öhlschläger ist Professorin für Vergleichende Literaturwissenschaft und Intermedialität an der Universität Paderborn. Zu ihren Forschungsschwerpunkten zählen die europäische Literatur der Avantgarde, Literaturen und Filme des Realismus im 19., 20.und 21. Jahrhundert, Kulturelles Gedächtnis, Wahrnehmungsästhetiken, Intermedialität und Kleine (feuilletonistische) Formen.