Description
(Short description)
Wie den Dialog heute denken? Eine neue Perspektive und kritische Diagnose von der Antike bis in die Gegenwart.
(Text)
Der Dialog ist für die einen das Versprechen gelingender Kommunikation, für die anderen ein überholtes Ideal. Marten Weise zeigt in einer interdisziplinär angelegten Studie, dass sich die Lücke zwischen Lobpreisungen und Abgesängen schließen lässt. Er setzt bei der Unmöglichkeit des Denkens »nach der Shoah« an und erkundet in exemplarischen Untersuchungen der europäischen Literatur-, Theater- und Theoriegeschichte die Spannungen und Widersprüche im Verhältnis zum »Anderen«, ohne die der Dialog nicht zu greifen ist. So macht er zwischenmenschliche, soziale und politische Vorgänge als prinzipiell unabschließbares Sprachgeschehen fassbar und eröffnet einen Spielraum für die Aushandlung und das Aushalten von Dissens und Differenz.
(Review)
»Die Studie präsentiert zweifellos eine originelle Herangehensweise an das Dialogthema, die sie von anderen Arbeiten zum Thema unterscheidet und somit in einen fruchtbaren Dialog über den Dialog einfließen sollte.«
Till Kinzel, Informationsmittel (IFB), 6 (2024) 20240617
(Author portrait)
Marten Weise, geb. 1988, forscht und lehrt an der Schnittstelle von Literatur, Theater und Philosophie. Seit Mitte 2024 ist er wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Humboldt-Universität zu Berlin und im BMBF-Projekt Dramaturgien eines Archivs , wo er Theatergeschichte(n) im Inszenierungsarchiv der Hochschule für Schauspielkunst Ernst Busch Berlin erforscht. Zuvor war er u. a. an den Instituten für Theater-, Film- und Medienwissenschaft und Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft an der Goethe-Universität Frankfurt am Main tätig.