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Description
(Short description)
Die Mitte der Gesellschaft als Objekt von Schmähungen - wie das Spießerverdikt Vorstellungen sozialer Ordnungen bis heute prägt.
(Text)
Die Verspottung von Personen und Gruppen als »Spießer« ist in der (deutschsprachigen) Lebenswelt ein weitverbreitetes Phänomen - umso erstaunlicher ist es, dass diese Alltagspraxis bisher kaum erforscht wurde. Sonja Engel und Dominik Schrage widmen sich der Analyse von Spießerschmähungen aus historisch-soziologischer Perspektive und zeichnen die Genealogie des Spießerverdikts nach, indem sie sie ins 19. Jahrhundert zurückverfolgen. Die Invektiven gegen Philister, Klein- und Spießbürger als Sozialfiguren der gesellschaftlichen Mitte erweisen sich dabei als relevante Momente der Etablierung und Veränderung von Vorstellungen sozialer Ordnung, die bis in die Gegenwart Wirkung entfalten.
(Review)
»Engel und Schrage gelingt eine materialreiche und zugleich kompakte Zusammenschau des Diskurses um Spießigkeit.«
Paul Stephan, https://blog.harp.tf, 21.08.2023 20230822
(Author portrait)
Sonja Engel, geb. 1980, forscht als promovierte Soziologin an der Technischen Universität Dresden. Sie arbeitet als wissenschaftliche Mitarbeiterin im Teilprojekt I im Sonderforschungsbereich 1285 »Invektivität. Konstellationen und Dynamiken der Herabsetzung«.
Dominik Schrage, geb. 1969, ist Professor für soziologische Theorien und Kultursoziologie an der Technischen Universität Dresden. Er leitet das Teilprojekt I im Sonderforschungsbereich 1285 »Invektivität. Konstellationen und Dynamiken der Herabsetzung«.



