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Description
(Short description)
Das Wirken der »schreibenden Arbeiter« der DDR im Spiegel von Traditionslinien, westdeutschen Pendants und Diskursen 30 Jahre nach der Wiedervereinigung.
(Text)
Mit Volker Braun, Lutz Seiler und Christa Wolf sind nur drei von zahlreichen Schriftsteller_innen genannt, die mit einem bis dato kaum beachteten Kulturphänomen verbunden sind - den »schreibenden Arbeitern« der DDR, die über 30 Jahre identitätsstiftend im politischen, kulturellen und gesellschaftlichen Ostdeutschland wirkten.
Die Studie von Anne M. N. Sokoll arbeitet erstmals die Entwicklung von den Anfängen in den 1950er Jahren bis zur versuchten Neuetablierung im Deutschland nach 1990 sowie die Ästhetik und die Kulturpraxis der Laienautor_innen detailliert auf. Damit eröffnet sich ein Bezugshorizont zu aktuellen gesellschaftspolitischen und kulturellen Diskursen, die auch 30 Jahre nach der deutschen Wiedervereinigung virulent sind.
(Review)
»Eine Historisierung der DDR wird nicht umhinkommen, deren Gesellschaft in all ihren Widersprüchlichkeiten in den Blick zu nehmen und sowohl nach den sozialen Bindekräften als auch nach den inneren Selbstblockaden zu fragen. Im Hinblick auf die Bewegung schreibender Arbeiter ist dies Anne M. N. Sokoll auf überzeugende Weise gelungen.«
Jörg Ganzenmüller, Historische Zeitschrift, 314 (2022) 20220602
(Author portrait)
Anne M. N. Sokoll ist Lektorin bei der düsseldorf university press und Lehrbeauftragte am Institut für Germanistik der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf. Ihre Forschungsschwerpunkte sind DDR-Literatur und -Kultur, Literatur der Moderne, Archivtheorie und -praxis, Anarchismus, Migration und Interkulturalität sowie deutsch-türkischer Wissens- und Kulturtransfer.



