Description
(Short description)
Die Geburtsstunde des sozialwissenschaftlichen Diskurses: gesellschaftliche Selbstbeobachtung durch populäre Literaturformen im 19. Jahrhundert.
(Text)
Seit Beginn des 19. Jahrhunderts förderte ein wachsendes Bedürfnis nach gesellschaftlicher Selbstbeobachtung die Entstehung und Popularisierung vielgestaltiger soziographischer Formate. Skizzen, Reiseberichte, Sozialromane und Karikaturen feierten auf einem zunehmend kommerzialisierten Kunst- und Literaturmarkt beachtliche Erfolge und nahmen Orte, Typen, Gewohnheiten und Moden der sich ausdifferenzierenden sozialen Welt unter die Lupe. Die Beiträge des Bandes untersuchen, wie ethnographisch-soziologisches Wissen in verschiedenen medialen Formaten hergestellt wurde - und betrachten diese als Agenten eines sich formierenden sozialwissenschaftlichen Diskurses in Europa und darüber hinaus.
(Review)
Besprochen in:
Volkskunde, 3 (2021), Johan Verberckmoes
(Author portrait)
Christiane Schwab ist Professorin für Empirische Kulturwissenschaft und Europäische Ethnologie an der Ludwig-Maximilians-Universität in München. Seit Mai 2020 leitet sie das Projekt Dissecting Society. Nineteenth-Century Sociographic Journalism and the Formation of Ethnographic and Sociological Knowledge (ERC). Neben der Geschichte der Sozial- und Kulturwissenschaften ist ein weiterer Schwerpunkt die Stadt- und Regionalforschung. In diesem Bereich leitet sie derzeit das Projekt Wem gehört die Straße? Urbane Aushandlungen um Mobilität und Raumnutzung im Kontext der Verkehrswende als gesellschaftlicher Transformationsprozess (DFG).



