Description
(Short description)
Ohne Medien gibt es keine Intellektuellen: Ist Medienprominenz eine aktuelle Form intellektueller Praxis oder deren Zerr- und Gegenbild?
(Text)
1989/1990 standen Schriftsteller, Künstler und Intellektuelle im Zentrum der Aufmerksamkeit: als Kommentatoren und Beobachter, aber auch als Akteure eines geschichtlichen Prozesses. Die anstehende Neuordnung der Gesellschaften, Verfassungsversammlungen, Runde Tische und Evaluationskommissionen wie auch die Veränderungen im Kulturbereich boten hinreichend Platz für intellektuelle Debatten, forderten aber zugleich eine Anpassung an die veränderten medialen Bedingungen.
Vor dem Hintergrund einiger Fallbeispiele 'klassischen' intellektuellen Handelns, die von Christopf Kaufmann aus der Goethezeit über die deutsche Literatur nach 1945 mit Günter Eich, Walter Boehlich, Rudolf Walter Leonhardt, Alexander Kluge, Christa Wolf oder Heiner Müller bis zu Dietmar Dath in der Gegenwartsliteratur reichen, präsentieren die Beiträge des Bandes Porträts und Entwicklungslinien zwischen intellektueller Praxis und den Möglichkeiten einer Inszenierung als Medienprominenz vor und nach 1989/90.
(Review)
»Insgesamt sehr informativ, offeriert viele Denkanstöße und bietet insbesondere an DDR-Literatur interessierten Lesern neue Blickwinkel.«
Julia Stetter, www.literaturkritik.de, 21.02.2018 20180221
(Author portrait)
Carsten Gansel (Prof. Dr.) lehrt Neuere deutsche Literatur und Germanistische Literatur- und Mediendidaktik an der Universität Gießen.