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Description
(Text)
Vielfach wird angenommen, dass Krisen- und Prekarisierungserfahrungen Besch ftigte in die Defensive dr ngen: Anspr che an die Arbeit w rden zur ckgenommen oder aufgegeben, Lebensentw rfe modifiziert oder eingeschr nkt. Trifft das auch f r Arbeitnehmer zu, die nicht in bedrohten oder prek ren Besch ftigungsverh ltnissen arbeiten auf die Arbeitnehmermitte ? In einer breit angelegten qualitativ-empirischen Untersuchung finden H rtgen und Voswinkel bei Angeh rigen dieser Gruppe auf den ersten Blick kaum Verunsicherung. Anspr che an Arbeitsplatzsicherheit, Einkommen, Anerkennung und Kollegialit t halten sie weiterhin f r normal, ebenso die Vorstellung, dass Respekt, Selbstsorge, Schutz vor berbeanspruchung und ein erf lltes Leben jenseits der Arbeit normative Geltung haben sollten. Auch abweichende Erfahrungen ersch ttern diese Konzeption nicht, werden vielmehr von hier aus kritisiert. Auf den zweiten Blick zeigt sich allerdings, dass diese Besch ftigten die selbst erlebte Normalit t keineswegs mehr als gesellschaftsweit g ltig wahrnehmen. Sie erleben sich in einer Sondersituation und hegen Zweifel, ob ihre eigenen Normalit tsvorstellungen noch die soziale und normative Mitte der Gesellschaft repr sentieren.
(Author portrait)
Dr. habil. Stephan Voswinkel ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Sozialforschung Frankfurt am Main.