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Description
(Text)
Prägnant und hintergründig erzählt dieser Roman vom Leben in einer durch rasche Modernisierung und Globalisierung geprägten Zeitenwende.Die 18-jährige Gertrude Tofote erbt von einem in den holländischen Kolonien reich gewordenen Kapitalisten überraschend eine Rokoko-Villa, die aber der Stadterweiterung zum Opfer fällt. Die Waldidylle nahe Braunschweig, in der sie aufwuchs, zerfällt infolge ihres sozialen Aufstiegs. In der Altstadt stirbt ihr Jugendfreund, ein Seemann mit Ostindien-Erfahrung, an den Folgen eines Eisenbahnunfalls. Ihr knorriger alter Mentor Meister Autor Kunemund, der mondäne Erzähler und ein Schwarzer Deutscher als scharfzüngiger Lebensphilosoph sind weitere Hauptfiguren in Wilhelm Raabes vielschichtigem Panorama der sog. Gründerzeit der 1860/70er Jahre.Der Roman erzählt in seinem spannungsvollen Mikrokosmos von einer Welt im Umbruch, die von beschleunigter Modernisierung, städtischem Wachstum, kolonialer Globalisierung und Mentalitätswandel geprägt ist - auch heute noch aktuelle Herausforderungen.
(Author portrait)
Wilhelm Raabe (1831-1910) gilt als kanonischer Autor des 19. Jahrhunderts. Ein spannungsreiches Verhältnis zum programmatischen Realismus sowie zum Lesepublikum seiner Zeit bestimmte sein Leben und Schreiben. An seinen Romanen und Erzählungen fasziniert bis heute ihr experimenteller Charakter.Moritz Baßler, Professor für Neuere deutsche Literatur und Texttheorie an der Universität Münster.Veröffentlichungen u. a.: Populärer Realismus. Vom International Style gegenwärtigen Erzählens (2022); Deutsche Erzählprosa 1850-1950. Eine Geschichte literarischer Verfahren. (2015); Entsagung und Routines. Aporien des Spätrealismus und Verfahren der frühen Moderne (Hg., 2013).Juia Bertschik, geb. 1964, ist Privatdozentin für Neuere deutsche Literatur an der FU Berlin. Sie hatte Gast- und Vertretungsprofessuren in Peking, Lódz, Oxford (Ohio), Klagenfurt, Berlin, Essen, Bonn und Frankfurt am Main inne.Veröffentlichungen u. a.: Text + Kritik 235: Vicki Baum (Hg. mit u. a. Veronika Hofeneder, 2022); Vicki Baum: Pariser Platz 13 (Hg. und Nachwort, 22012).