Description
(Text)
Der Band r ckt die Aussetzung des Strafrestes bei lebenslanger Freiheitsstrafe in den Untersuchungsfokus und w rdigt die Norm des 57a StGB im Zusammenspiel mit dem Tatbestand des Mordes kritisch und umfassend. Es zeigt sich, dass nahezu alle Aspekte dieser Regelung mit problematischen strafrechtsdogmatischen, kriminologischen, verfassungsrechtlichen und kriminalpolitischen Implikationen behaftet sind.So ist die durch 57a I 1 Nr. 1 StGB vorgezeichnete 15-j hrige Mindestverb ungsdauer ein oftmals unverh ltnism ig intensiver Eingriff in grundrechtlich gesch tzte Rechtspositionen des Verurteilten. berdies entbehrt die Schuldschwereklausel des 57a I 1 Nr. 2 StGB der notwendigen Konturensch rfe sowie einer gesetzlichen Limitierung, w hrend auch das mit ihr assoziierte Verfahren (sog. "Schwurgerichtsl sung") weitgehend dysfunktional ausgeformt ist. Au erdem n hert sich diejenige Haftspanne, die aufgrund einer negativen Legalprognose vollstreckt wird ( 57a I 1 Nr. 3 StGB), faktisch einer sichernden Ma regel an, ohne dass hiermit entsprechende Konsequenzen korrelieren.Die gefundenen Ergebnisse m nden in einen Reformvorschlag, der prim r f r eine berarbeitung der 211 ff., 57a StGB votiert.