Description
(Short description)
Warum muss Strafe sein? Aktuellen Strafbegründungstheorien, insbesondere solchen, die in der Strafe einen Tadel sehen, wird Hegels Straftheorie vom Tadel als Wiederherstellung eines Rechtsverhältnisses gegenübergestellt. Schließlich gilt es zu klären, ob Hegels Sicht der Dinge die zeitgenössischen Ansätze zum Verständnis der Strafbegründung befruchten kann.
(Text)
Warum muss Strafe sein? Die Beitr ge betreffen zun chst aktuelle Strafbegr ndungstheorien, insbesondere solche, die in der Strafe einen Tadel sehen. Eine klare Unterscheidbarkeit zwischen absoluten und relativen Straftheorien wird heute nicht selten bezweifelt. Moralische Appelle allein legitimieren Strafe so wenig wie rein konsequentialistische Argumente. Selbst die Rolle des Tadels bedarf weiterer Diskussion. Sodann geht es um Hegels Straftheorie und hierbei insbesondere um seinen Begriff der Anerkennung . Tadel steht f r Hegel im Kontext der Wiederherstellung eines Rechtsverh ltnisses, erf hrt bei ihm aber auch Begrenzungen unter dem Gesichtspunkt der Verzeihung. Auch stellen sich, will man Hegels Straftheorie verstehen, f r den heutigen Leser bersetzungsprobleme. Schlie lich wird untersucht, ob Hegels Sicht der Dinge die zeitgen ssischen Ans tze zum Verst ndnis der Strafbegr ndung befruchten kann. Das erfordert es, ihn f r mehr als nur einen Klassiker des Strafrechtsdenkenszu halten. Man kann sich zum Beispiel von Hegel inspirieren lassen, neu ber das Verh ltnis von Staat und Recht nachzudenken und etwa Fragen des modernen V lkerstrafrechts mit seiner Hilfe zu analysieren.