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Description
(Short description)
Junge Männer trugen die Jugendkulturen ihrer Zeit in die Bundeswehr hinein. Der Wertewandel, für den die Generation der um 1968 Einberufenen steht, stärkte die Modernisierer und die Innere Führung. Die Friedensorientierung der um 1981 Wehrpflichtigen hat bis heute Auswirkungen auf das Verhältnis Bundeswehr und Gesellschaft, Jugend und Bundeswehr. Die Studie lädt ein zum Gespräch über die Weiterentwicklung der Bundeswehr und der Inneren Führung angesichts der aktuellen Herausforderungen.
(Text)
Der 1968 einsetzende Wertewandel hat die Bundeswehr ebenso wie die deutsche Gesellschaft verändert. Ein zweiter Wandlungsprozess verbindet sich mit der Jahreszahl 1981: Seitdem kommen immer weniger junge Männer ihrer Wehrpflicht nach. Insofern stehen die Jahreszahlen 1968 und 1981 für grundlegende Veränderungen des Verhältnisses junger Deutscher zur Bundeswehr, für zunehmende Spannungen im Verhältnis von Bundeswehr und Gesellschaft: Während viele Anstöße von 1968 in die Bundeswehr integriert werden konnten, haben die friedensbewegten Anfragen eher zur Abschottung geführt. Tatsächlich hat sich seitdem ein Graben zwischen Pazifisten und Entwicklungshelfern einerseits und Bundeswehr beziehungsweise militärischen Kräften andererseits herausgebildet.
Die Studie diskutiert die Hauptlinien dieser Entwicklung und lädt ein zum Gespräch über die Weiterentwicklung der Bundeswehr und der Inneren Führung angesichts der aktuellen Herausforderungen. Sie macht deutlich, dass die Fragen rechtschaffener Gewalt nur unter Einbeziehung der Kräfte der ganzen Gesellschaft zu lösen sind und nicht an Soldatinnen und Soldaten allein delegiert werden dürfen. Damit trägt die Studie zur Verankerung der Streitkräfte in der Gesellschaft bei.
(Author portrait)
Prof. Dr. theol. Angelika Dörfler-Dierken ist Wissenschaftliche Oberrätin am Sozialwissenschaftlichen Institut der Bundeswehr in Strausberg und Lehrbeauftragte für Evangelische Sozialethik an der Helmut-Schmidt-Universität der Bundeswehr in Hamburg.