Description
(Text)
Wie stellen wir uns eine zukunftsfähige Gesellschaft von morgen vor? Wie wollen wir zusammenleben? Wie wird es, wenn es gut wird? Fragen wie diese haben im Kontext aktueller Krisendiagnosen Konjunktur. Auf Utopie-Festivals suchen Menschen Antworten darauf. Kritisch setzen sie sich mit ökonomischen und ökologischen Herausforderungen der Gegenwart auseinander und entwerfen alternative Formen des sozialen Miteinanders. In ihrer Ethnographie deutet Ina Kuhn diese Veranstaltungen als Laboratorien des guten Lebens. Anhand dichter Beschreibungen und Interviews mit Veranstaltenden und Teilnehmenden zeigt die empirische Kulturwissenschaftlerin, wie Menschen aus diversen gesellschaftlichen Kontexten auf Utopie-Festivals gemeinschaftlich Vorstellungen des guten Lebens imaginieren, verhandeln und bereits erproben.
(Review)
Das Buch eignet sich durch die Alltagsnähe, die verständliche Sprache und das detailreiche empirische Material nicht nur für Forschende in der Kulturanthropologie, sondern auch für alle an Zukunftspraktiken und gelebten Zukünften Interessierten. Die Studie beschäftigt sich mit einem drängenden Thema und kann gerade in Krisenzeiten Wissen liefern, um gesellschaftliche Transformationsprozesse und ihr Dynamiken einzuordnen, zu verstehen und mitzugestalten. Manuel Bolz, in: Bayerisches Jahrbuch für Volkskunde 2025, erschienen am 07.10.2025, URL: https://kblg.badw.de/kbl-digital/rezensionsportal/aktuelle-rezensionen/ansicht/detail/5703.html
(Author portrait)
Ina Kuhn studierte Kulturanthropologie und Amerikanistik in Mainz. Von 2020 bis 2024 war sie wissenschaftliche Projektmitarbeiterin und Doktorandin im DFG-Forschungsprojekt "Zukunft leben oder überleben? Zukunftslaboratorien als Möglichkeitsräume für ein gutes Leben jenseits der Gegenwartsgesellschaft" am Institut für Empirische Kulturwissenschaft in Freiburg.



