Description
(Text)
Zu den Erstaunlichkeiten der DDR gehörte der Umstand, dass es neben dem "einheitlichen sozialistischen Bildungssystem" ein höchst vielfältiges konfessionell bzw. kirchlich gebundenes Bildungswesen gab. Dieses bestand überwiegend aus Einrichtungen in Trägerschaft von Kirchen oder Religionsgemeinschaften, im Einzelfall, etwa den Theologie-Sektionen an den Universitäten, aber auch aus staatlich getragenen Institutionen. Zu den Erstaunlichkeiten der Aufarbeitungsbemühungen zur DDR wiederum gehört es, dass diese Parallelwelt zum staatlichen Bildungswesen bislang nicht systematisch dokumentiert ist. Für den Bereich der akademischen Bildung und Forschung wird dem hier abgeholfen. Systematisch geordnet werden rund 50 Institutionen in Profildarstellungen vorgestellt, des Weiteren rund 30 wissenschaftliche Arbeitskreise und Kommissionen sowie die wissenschaftliche Informationsinfrastruktur (Verlage, Fachzeitschriften, Forschungsbibliotheken). Abgerundet wird dies durch eine annotierte Bibliografie der selbstständigen Publikationen, die 1990 bis 2016 zur akademisch-theologischen Bildung und Forschung in der DDR erschienen sind.
(Author portrait)
Peer Pasternack, geboren 1963, ist diplomierter Politikwissenschaftler und habilitierter Soziologe. Seit 1996 arbeitet er am Institut für Hochschulforschung (HoF) an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg. Er war von 2002 bis 2003 Staatssekretär für Wissenschaft im Senat von Berlin und ist seit 2004 Forschungsdirektor bzw. Direktor des Instituts für Hochschulforschung (HoF) sowie seit 2011 Wissenschaftlicher Leiter des WZW Wissenschaftszentrum Sachsen-Anhalt Wittenberg. Peer Pasternack gibt seit 1991 die Zeitschrift "die Hochschule" heraus. Seine Arbeitsschwerpunkte sind Bildung und Wissenschaft in demografisch herausgeforderten Regionen, Hochschulpolitik und -organisation, Qualitätssicherung und -entwicklung sowie ostdeutsche Wissenschaftszeitgeschichte.