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Description
(Short description)
In der Kunstgeschichte wurde das Meerschweinchen bisher sträflich vernachlässigt. Anders als Hund und Katze, Pferd oder Vogel kam es auf Gemälden schlicht nicht vor. Cornelius Völker, geb. 1965, hat diesem besonders bei Kindern beliebten Haustier mit seiner Meerschweinchen-Serie jetzt zu Bildwürdigkeit verholfen. Unser Buch, das eine Ausstellung im Göppinger Kunstverein begleitet, präsentiert 60 Meerschweinchen aller Arten - vom Glatthaar- bis zum Rosettenmeerschweinchen, vom Curly bis zum Peruaner, Alpaka und Lunkarya - in den verschiedensten Stellungen, allesamt Öl auf Leinwand, stark farbig und buchstäblich dick aufgetragen. Denn Völker, der bei A. R. Penck studierte und Meisterschüler von Dieter Krieg an der Düsseldorfer Kunstakademie war, bedient sich des Alltäglichen, scheinbar Banalen - wie Trockentücher, Handtaschen an Frauenarmen, Schokoladentafeln und Bücherstapeln -, um auf der Leinwand malerische Fanale zu entzünden. Bei näherem Hinsehen löst sich der Gegenstand, auchwenn er ein noch so niedliches Meerschweinchen ist, unweigerlich in pastose Pinselstriche und fast schon abstrakt wirkende Farborgien auf. Ein Fest für die Augen und ein Buch für alle kleinen und großen Meerschweinchen-Liebhaber!
(Text)
Sie sind weder Schweine noch leben sie im Meer - sie gehören zur Ordnung der Nagetiere und dürften ihren Namenwegen ihrer Quiekgeräusche spanischen Seefahrern verdanken, die sie aus Südamerika nach Europa brachten. Anders als Pferd, Hund, Katze oder Vogel wurde das Meerschweinchen von der Kunst bislang stiefmütterlich behandelt. Cornelius Völker verhilft dem Nager, der bei Kindern so beliebt ist und in Peru als Delikatesse gilt, nun zur Bildwürdigkeit in der Malerei. Scherzhaft wurde er bereits "the master of the guinea pig" genannt. Völker inszeniert die verschiedenen Arten - Shelties, Peruaner, Rosetten, Teddys, Glatthaar, Merino - zu virtuosen "Versuchsanordnungen in Fell". Ihn faszinieren vor allem die Oberflächen, die er mittels pastosem Farbauftrag auf knallbunten Hintergründen untersucht. Der Blick auf seine kleinformatigen Gemälde changiert zwischen der Wahrnehmung von Form, Gestalt und Ausdruck der Tiere und reiner Malerei ohne gegenständliche Bezüge.Cornelius Völker, geboren 1965 in Kronach, hat bei A.R. Penck studiert und war Meisterschüler von Dieter Krieg an der Düsseldorfer Kunstakademie. Er lebt und arbeitet in Düsseldorf. Bei Schirmer/Mosel sind bisher neun Bücher von ihm erschienen, darunter 2009 als erstes die Meerschweinchen.