Demolierung - Gründung - Ursprung : Zu Karl Kraus' frühen Schriften und zur frühen Fackel (2019. 886 S. 235 mm)

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Demolierung - Gründung - Ursprung : Zu Karl Kraus' frühen Schriften und zur frühen Fackel (2019. 886 S. 235 mm)

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  • 製本 Paperback:紙装版/ペーパーバック版
  • 商品コード 9783826065934

Description


(Text)
In dieser Gesamtdarstellung der frühen Schriften Karl Kraus' und der frühen Jahrgänge seiner Wiener Zeitschrift Die Fackel bildet der Übergang von seinen ironischen Feuilletons zur schärfsten Polemik gegen die Presse und zur satirischen Sprachkritik den Schwerpunkt. Vor dem breiten Horizont des fin de siècle wird Die demolirte Literatur (1896/7) als topographisch verschlüsselte Momentaufnahme der Zustände der großstädtischen Öffentlichkeit begriffen. Neue Quellen zur Gründung der Fackel und zu den Zuständen in Wiener Redaktionen werden erfasst und seine Kritik am Feuilletonismus im Zeitzusammenhang betrachtet. Vernachlässigte Archivalien, vor allem Notizen und Entwürfe zur Demolirten Literatur, werden erschlossen. Aufgrund von kritischer Textinterpretation wird die biographische Legendenbildung überprüft. Auf Fragen der jüdischen Identität wird eingegangen, ohne kurzschlüssig Thesen zum pathologisch hassenden Anti-Modernen und Antisemiten zu konstruieren. Die Bedeutung der neunziger Jahre für den späten Gedächtnisdiskurs um frühe Theatererlebnisse wird sichtbar und die Entstehung seiner Norm 'Ursprung' von der Frage der jugendlichen Identität abgegrenzt.
(Author portrait)
Gilbert Carr, 1972 an der Universität Durham, England, promoviert, ist Fellow Emeritus des Trinity College Dublin, wo er von 1969 bis 2008 als Dozent für Germanistik tätig war. Sein Forschungsschwerpunkt ist die Wiener Moderne. Zu seinen Publikationen gehören: "Karl Kraus and Sigmund Freud" im Symposiumsband Irish Studies in Modern Austrian Literature, Dublin 1982; die Edition: Der Briefwechsel von Karl Kraus und Otto Stoessl 1902-1905, Wien 1996; mitherausgegebene Symposiumsbände: Karl Kraus und 'Die Fackel'. Aufsätze zur Rezeptionsgeschichte, München 2001, und Fünfzig Jahre Staatsvertrag: Schreiben, Identität und das unabhängige Österreich, München 2008.