Description
(Text)
Der Erste Weltkrieg begrenzte aufgrund der Priorität militärischer Mobilität das private Reisen. Gleichermaßen initiierte dieser erste moderne Krieg als radikale Fremderfahrung innerhalb Europas eine hohe Zahl scheinbar ziviler Reisen an die Fronten in West und Ost. In deren Folge erschien eine Flut an Reiseberichten. Diese formen unter Zuhilfenahme des Genreangebots konventioneller Reiseliteratur das Kriegserlebnis als Reiseerfahrung. Diese Transformation dient der Information der Heimatfront und der kollektiven Verarbeitung, aber auch der propagandistischen Funktionalisierung.