Full Description
In dieser Studie zeigt Cornelia Giese die uberholten Rollenbilder und Klischees der Waldorfpadagogik auf. Inhaltliche Schwerpunkte sind neben der Auseinandersetzung mit Steiners Frauenbild, seiner Madchen- und Jungenerziehung, konkrete Lehrinhalte an Waldorfschulen. Ausserdem wirft die Autorin die Frage auf, ob Eltern eigentlich uber das Ausmass der anthroposophischen Erziehung informiert und sich der dabei ubermittelten stereotypen Rollenmuster bewusst sind, trotz der seit Jahren anhaltenden Kritik an der Waldorfpadagogik. So werden u. a. ausgewahlte Marchen, Rittergeschichten, Theaterstucke und anthroposophische Erziehungsratgeber auf ihren weltanschaulichen Hintergrund, ihre Stereotypen und ihre Moral hin kritisch untersucht.Dabei zoegert die Autorin nicht, auch die Aussagen des "Meisters" und Grunders der Anthroposophie zu hinterfragen. Sie hat bei ihren Recherchen Steiners bis dahin noch nicht bekannte Kokainsucht aufgespurt.Es geht ausserdem um Steiners originare Christologie, seine Rolle als Religionsstifter bei der Grundung der anthroposophischen Christengemeinschaft und der Einrichtung des anthroposophischen "Freien christlichen Religionsunterrichts" an Waldorfschulen.Am Schluss des Buches gibt sie unentschiedenen Eltern, die sich mit dem Gedanken tragen, ihr Kind auf die Waldorfschule zu geben, Entscheidungshilfen an die Hand, um das Fur und Wider abzuwagen.