Description
(Short description)
Das Leben der Schriftstellerin Irène Némirovsky, Autorin des bereits zu Lebzeiten erfolgreichen Romans "Suite française", wird von den beiden Autoren mit Hilfe teilweise erst vor kurzem entdeckter oder bisher unveröffentlichter Dokumente, Tagebücher, publizierter Erinnerungen von Zeitgenossen und Schriftstellerkollegen ausführlich beleuchtet.
(Text)
"Atemlos von einem Leben in ein anderes geschleudert" - das einzigartige Schicksal der großen französischen Schriftstellerin
Mit "Suite française" begann die weltweite Wiederentdeckung von Irène Némirovsky und ihrem Werk. Nun liegt endlich eine Biographie über diese Frau und Literatin, Tochter und Bürgerin vor. Sie liest sich wie der Roman eines abenteuerlichen Lebens.
"Den Geschmack bestimmter Tränen vergisst man nie." Extreme Situationen und damit auch extreme Gefühle begleiten Irène Némirovsky von Kindheit an. Ihr Leben, das nur 39 Jahre währte und in Auschwitz endete, ist geprägt von den Stürmen des 20. Jahrhunderts, ihr Werk eine höchst eigenständige literarische Antwort darauf. Verlusterfahrungen und Einsamkeit sensibilisieren sie früh für Vergänglichkeit. Eine selbstsüchtige Mutter verweigert ihr Liebe und Wärme, das Russland ihrer Herkunft versinkt, Frankreich wird ihr zur zweiten Heimat. Dort entstehen Romane, in denen sie ihr atemloses Leben literarisch verdichtet.
Ihren Biographen gelingen sensible Momentaufnahmen versunkener Epochen, verlorener Schönheit und literarischer Kraft. Souverän verzahnen sie historischen Niedergang und gesellschaftlichen Umbruch mit den Geschichten einer außergewöhnlichen Frau, deren Figuren sich zwischen Nüchternheit und großen Gefühlen, zwischen Illusionslosigkeit und Empathie bewegen.
(Author portrait)
Philipponnat, Olivier
Olivier Philipponnat, geboren 1967, ist freier Journalist und Publizist. Seit der aufsehenerregenden Entdeckung des Manuskripts »Suite française« von Irène Némirovsky beschäftigte er sich zusammen mit Patrick Lienhardt intensiv mit dem Nachlass der Autorin. Den beiden ist die Veröffentlichung des Romanfragments »Leidenschaft - Le chaleur du sang« zu verdanken.
Moldenhauer, Eva
Eva Moldenhauer, 1934 in Frankfurt/Main geboren, ist seit 1964 als Übersetzerin tätig. Sie übersetzte u.a. Claude Simon, Jorge Semprun, Agota Kristof, Jean Paul Sartre und Lévi-Strauss. Sie wurde mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet, u.a. 1982 mit dem "Helmut-M.-Braem-Preis" und 1991 mit dem "Celan-Preis". 2005 wurde sie für ihre Neu-Übersetzung von Claude Simons "Das Gras" für den "Preis der Leipziger Buchmesse" nominiert.