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Description
(Text)
Christian Bermes diskutiert in seinem Essay das Konzept der Meinung in einem grundsätzlichen Sinne. Er fragt danach, ob wir überhaupt noch ein Verständnis von Meinungen als Meinungen besitzen. Zeitkritisch und in Auseinandersetzung mit Positionen der Sozial- und Kommunikationswissenschaften zeigt Bermes, dass die Meinungskrisen der Gegenwart letztlich in einer Krisis der Doxa gründen.Die Antworten scheinen klar zu sein, wenn es um Meinungen geht: Meinungen sind privat, subjektiv, beliebig oder willkürlich. Werden Meinungen dem Wissen gegenübergestellt, erscheinen sie als ein Provisorium, das möglichst schnell überwunden werden muss, damit sinnvoll von Erkenntnis gesprochen werden kann. Gleichwohl müssen wir mit Meinungen umgehen, gerade die Herausforderungen der Sozialen Medien zeigen dies aufs Neue. In seinem Essay entwickelt Bermes in Auseinandersetzung mit Wittgenstein und im Anschluss an das phänomenologische Projekt einer Rehabilitierung der Doxa Bausteine zu einer Theorie wohlfundierter Meinung. Er diagnostiziert einen Mythos, der sich um das Meinungskonzept entwickelt hat, und erörtert die Doxa im Ausgang von einem Verständnis des Exemplarischen. Meinungen sind nicht einfach beliebig, subjektiv oder willkürlich. Auch Meinungen unterliegen Qualifikationsmerkmalen. Dies hat sowohl Auswirkungen für die Philosophische Anthropologie als auch für dasjenige, was als öffentliche Meinung bezeichnet wird.Die zweite Auflage hat der Autor um ein Vorwort ergänzt, das auf die vielfältige Resonanz auf das Buch eingeht.
(Review)
»Obwohl alle Welt zu allem und jedem eine Meinung hat, ist das, was all diese Meinungen als solche ausmacht, erstaunlich schwer zu greifen. Christian Bermes ... hat ... ebenso bündige wie aufschlussreiche Überlegungen zu diesem seltsam schillernden Begriff der Meinung angestellt - Überlegungen, die das Bild deutlich differenzieren und, wie nur folgerichtig, verändern.« Ralf Konersmann, Die Politische Meinung, Nr. 574 (2022)
(Author portrait)
Prof. Dr. Christian Bermes ist Leiter desInstituts für Philosophie an der Universität Koblenz-Landau. Sprecher des Forschungsschwerpunkts 'Kulturelle Orientierung und normative Bindung' und der Graduiertenschule 'Herausforderung Leben', Mitherausgeber des 'Archiv für Begriffsgeschichte', Vizepräsident der Deutschen Gesellschaft für phänomenologische Forschung. Arbeitsschwerpunkte: Phänomenologie, Sprachphilosophie, Philosophische Anthropologie, Kulturphilosophie, Moralphilosophie.
(Review)
rmögen ungemein. Wer möchte sich schon an Georg Christoph Lichtenbergs spöttische Empfehlung halten: "Nichts kann mehr zu einer Seelen-Ruhe beitragen, als wenn man gar keine Meinung hat." Gregor Dotzauer im Tagesspiegel vom 25.01.2022
"Wir laufen einer fixen Idee hinterher, indem wir glauben, dass wir alles meinen könnten, was wir meinen wollen", sagt der Philosoph Christian Bermes in SWR2. » Hören Sie hier den vollständigen Beitrag aus der Sendung vom Fr., 7.1.2022 6:00 Uhr, SWR2 am Morgen, SWR2 auf swr.de.