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Description
(Short description)
"Ein hervorragender Humorist" (Marcel Reich-Ranicki)
(Text)
Xaveria Immaculata Prinzessin Obmysl, eine so dürre Person, daß sie bereits durchscheinend wirkte - sie trug ein elefantengraues Kleid, an beiden Armen ein schlangenhaftes Geschmeide, das sich von den Gelenken bis zu den faltigen Schultern hinaufwand -, näherte sich dem Herrn von Thod von hinten und kratzte ihn mit einer besonders wertvollen altchinesischen Läusegabel aus Elfenbein zwischen den Genickfalten.Schwalben in Armagnac, Consommé Pelikan und flambierte Pferdeohren - das Gastmahl im Hause des Herrn von Thod illustriert die Vorliebe Herbert Rosendorfers für Skurrilitäten, Sonderlinge und exotische Schauplätze, die sein gesamtes erzählerisches Werk durchzieht. Seine unglaubliche Phantasie und Fabulierlust kennzeichnen auch diesen Erzählband, in dem der Autor seine Geschichten nach Farben geordnet hat. So gibt es durchsichtige, weiße, blaue, rote, grüne, schwarze und gelbe Geschichten, die für innere und äußere Welten gleichzeitig stehen können. Jede Farbe weist auf die Formoder den gemeinsamen Ausgangspunkt der ihr zugeschriebenen Stücke hin. Dämonen und andere Fabelwesen mischen sich unter die Menschen, der Leser folgt ihnen in aberwitzige und in komische Situationen.
(Author portrait)
Herbert Rosendorfer, geb. 1934 in Bozen, ist Jurist und Professor für Bayerische Literaturgeschichte. Er war Gerichtsassessor in Bayreuth, dann Staatsanwalt und ab 1967 Richter in München, von 1993-97 in Naumburg/Saale. Seit 1969 zahlreiche Veröffentlichungen, unter denen die Briefe in die chinesische Vergangenheit am bekanntesten geworden sind. Herbert Rosendorfer, Mitglied der Bayerischen Akademie der Schönen Künste sowie der Akademie der Wissenschaften und der Literatur in Mainz, wurde mit zahlreichen bedeutenden Auszeichnungen geehrt, u.a. dem Tukan-Preis, dem Jean-Paul-Preis, dem Deutschen Fantasypreis, dem Bundesverdienstkreuz Erster Klasse und zuletzt 2010 mit dem Corine-Ehrenpreis des Bayerischen Ministerpräsidenten. Er lebte bis zu seinem Tod im September 2012 mit seiner Familie in Südtirol.