Description
(Short description)
Beinahe vierzig Jahre, zwischen 1694 und 1731, schuf der aus Oberschwaben stammende Juwelenkünstler Johann Melchior Dinglinger zusammen mit seinen beiden Brüdern, dem Goldarbeiter Georg Christoph und dem Emailleur Georg Friedrich, Galanteriearbeiten, Kabinettstücke und Schmuck, die in der europäischen Kunstgeschichte einen einzigartigen Rang einnehmen. Mit kostbarsten Materialien verwirklichten die Gebrüder Dinglinger die politischen Träume und individuellen Sehnsüchte ihres Fürsten. Diese Werke befriedigten nicht nur den Besitzstolz und die Sinne Augusts des Starken, sie standen dem sächsischen Kurfürsten und polnisch-litauischen König auch als wirkungsmächtiges Medium zur Verfügung, das er im Wettbewerb mit dem habsburgischen Kaiserhaus und den europäischen Königsdynastien einsetzen konnte. Die reich bebilderte Monographie der Arbeiten Johann Melchior Dinglingers vermittelt seine gestalterische Intelligenz und die virtuose Raffinesse der im Grünen Gewölbe zu Dresden bewahrten Schöpfungen der Juwelenkunst. Sie erlaubt zudem einen intensiven Blick auf die Umstände ihres Entstehens, den Werkzusammenhang und die Einfügung der zum Teil außergewöhnlich komplexen Schatzkunstwerke in eine Sammlung, die in ihrer Vollzähligkeit und mit ihrer wieder zurückgewonnenen einstigen Präsentationsform einzigartig dasteht.
(Text)
Das barocke "Feenreich", das August der Starke im Grünen Gewölbe schuf, ist ohne die Meisterwerke Johann Melchior Dinglingers nicht denkbar. Seine Kabinett- und Schmuckstücke sind von einzigartigem Rang. Die reich bebilderte Monographie führt seine in Dresden bewahrten Schöpfungen der Juwelenkunst vor Augen.
Beinahe vierzig Jahre, zwischen 1694 und 1731, schuf der aus Oberschwaben stammende Juwelenkünstler Johann Melchior Dinglinger zusammen mit seinen beiden Brüdern, dem Goldarbeiter Georg Christoph und dem Emailleur Georg Friedrich, Galanteriearbeiten, Kabinettstücke und Schmuck, die in der europäischen Kunstgeschichte einen einzigartigen Rang einnehmen. Mit kostbarsten Materialien verwirklichten die Gebrüder Dinglinger die politischen Träume und individuellen Sehnsüchte ihres Fürsten. Diese Werke befriedigten nicht nur den Besitzstolz und die Sinne Augusts des Starken, sie standen dem sächsischen Kurfürsten und polnisch-litauischen König auch als wirkungsmächtiges Medium zur Verfügung, das er im Wettbewerb mit dem habsburgischen Kaiserhaus und den europäischen Königsdynastien einsetzen konnte.
Die reich bebilderte Monographie der Arbeiten Johann Melchior Dinglingers vermittelt seine gestalterische Intelligenz und die virtuose Raffinesse der im Grünen Gewölbe zu Dresden bewahrten Schöpfungen der Juwelenkunst. Sie erlaubt zudem einen intensiven Blick auf die Umstände ihres Entstehens, den Werkzusammenhang und die Einfügung der zum Teil außergewöhnlich komplexen Schatzkunstwerke in eine Sammlung, die in ihrer Vollzähligkeit und mit ihrer wieder zurückgewonnenen einstigen Präsentationsform einzigartig dasteht.
(Author portrait)
Prof. Dr. Dirk Syndram ist seit 1993 Direktor des Grünen Gewölbes. Der Kunsthistoriker ist zudem seit 2002 verantwortlich für die gesamte Neueinrichtung des Dresdner Residenzschlosses. Er studierte Kunstgeschichte, Ägyptologie und Archäologie an der Universität Hamburg. Nach mehrmonatigen Forschungsaufenthalten in London und Paris promovierte er 1985 mit der Arbeit"Ägypten-Faszinationen. Untersuchungen zum Ägyptenbild im europäischen Klassizismus bis 1800". Von 1986 bis 1987 war er als wissenschaftlicher Museumsassistent bei den Staatlichen Museen Preußischer Kulturbesitz in Berlin tätig. Von 1987 bis 1992 leitete er die im Aufbau befindliche Kunstgewerbesammlung/Stiftung Huelsmann in Bielefeld. Syndram betont, im Grünen Gewölbe handele es sich um"die einzig erhaltene Schatzkammer des Barocks"dieser Größe.